Politik

Auszählung der Stimmen in Berlin Auslandsägypter wählen islamisch

2011 solidarisierten sich die Ägypter in Berlin mit ihren Landsleuten auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Jetzt haben sie einen neuen Präsidenten gewählt.

2011 solidarisierten sich die Ägypter in Berlin mit ihren Landsleuten auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Jetzt haben sie einen neuen Präsidenten gewählt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Noch vor ihren Landsleuten wählen die in aller Welt lebenden Auslandsägypter ihren neuen Präsidenten. Die Auszählung läuft. Für Deutschland gibt es schon ein Ergebnis: Eine Mehrheit stimmt für einen islamistischen Kandidaten. In anderen Ländern sieht der Trend anders aus.

Die Mehrheit der in Deutschland lebenden Ägypter hat bei der ägyptischen Präsidentenwahl für einen der islamistischen Kandidaten gestimmt. Das unabhängige ägyptische Nachrichtenportal "Al-Youm7" meldete unter Berufung auf die Botschaft in Berlin, von den 1615 abgegebenen gültigen Stimmen seien 647 auf den unabhängigen Islamisten Abd al-Munim Abu al-Futuh entfallen. Weitere 199 Ägypter hätten ihre Stimme dem Kandidaten der Muslimbrüder, Mohammed Mursi, gegeben. Auf dem zweiten Platz in der Wählergunst landete der linke Außenseiter Hamdin Sabbahi mit 476 Stimmen.

Laut dem Bericht lag Abu al-Futuh auch in Großbritannien, Washington, Dubai und Spanien vorne. Mursi landete bei der Abstimmung in der ägyptischen Botschaft in Bahrain und im Sudan auf dem ersten Platz. Sabbahi erhielt in Äthiopien und Paris die meisten Stimmen. Der Karrierediplomat Amr Mussa war im Libanon und in Marseille die Nummer eins. In Saudi-Arabien, wo die größte ägyptische Auslandsgemeinde lebt, sind die Stimmen noch nicht ausgezählt.

In Ägypten wird am Mittwoch und Donnerstag kommender Woche ein . Wenn niemand im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen erhält, findet im Juni eine Stichwahl statt.

Quelle: ntv.de, dpa

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