Politik

40 Tote im Jemen Autobombe explodiert vor Polizeiakademie

Die Autobombe explodierte während einer Rekrutierungsveranstaltung vor der Polizeiakademie.

Die Autobombe explodierte während einer Rekrutierungsveranstaltung vor der Polizeiakademie.

Große Teile Jemens sind derzeit unter der Kontrolle der schiitischen Huthi-Rebellen. Sie fordern mehr politische Mitsprache. Dagegen geht Al-Kaida vermehrt mit Anschlägen vor. Steckt sie auch hinter dem aktuellen Terroranschlag mit mehr als 40 Toten?

Bei einem schweren Anschlag auf die Polizeiakademie im Herzen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind nach Angaben der Ausbildungsstätte mehr als 40 Menschen getötet worden. Dutzende seien verletzt worden, hieß es von Seiten der Akademie weiter. Die meisten Opfer seien Studenten. Demnach explodierte vor den Toren der Akademie eine Autobombe. Die jemenitische Nachrichtenseite "Al-Masdar Online" berichtet zudem von Schüssen unmittelbar nach dem Anschlag. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Zum Zeitpunkt des Anschlags waren vor der Polizeiakademie zahlreiche Menschen wegen einer Rekrutierungsveranstaltung versammelt. In unmittelbarer Nähe liegen das Verteidigungsministerium und auch die saudische Botschaft. Erst am vergangenen Sonntag hatte es im Jemen einen Anschlag auf schiitische Huthi-Milizen in Dhamar südlich von Sanaa gegeben. Dabei wurden vier Menschen getötet, darunter auch ein Fernsehreporter.

Der Jemen wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Ali Abdullah Saleh im Jahr 2012 von Gewalt und schweren politischen Unruhen erschüttert. In der Vergangenheit hatte die Terrororganisation Al-Kaida vermehrt Anschläge in Sanaa verübt. Sie zielt vor allem auf Stellungen der schiitischen Huthi-Rebellen, die seit vergangenem Jahr die Hauptstadt und große Teile des Landes kontrollieren und im Namen der schiitischen Minderheit mehr politische Mitsprache fordern.

Quelle: ntv.de, nsc/lda/dpa/AFP

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