Schwerer Schlag für die Al-Nusra-Front: Der syrische Al-Kaida-Ableger verliert innerhalb von nur wenigen Monaten bereits seinen zweiten Anführer in der Region Idleb. Derweil startet die Armee eine Offensive an der Grenze zum Libanon.

Die islamistische Al-Nusra-Front hat offenbar binnen weniger Monate ihren zweiten Anführer im syrischen Idleb durch ein Attentat verloren. Der Provinzchef des Al-Kaida-Ablegers, Jakub al-Omar, sei bei der Explosion einer Autobombe in seinem Wagen getötet worden, teilt die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Das Attentat habe sich in der Nacht zum Samstag nahe des Hauses von al-Omar in der Ortschaft Chan al-Subol ereignet.

Idleb liegt im Nordwesten Syriens. Schon sein Vorgänger als Provinzchef, Mohammed al-Ansari, war im April bei einem Anschlag getötet wurden. Das damalige Attentat wurde von der Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien verübt, die sich inzwischen in Islamischer Staat (IS) umbenannt hat und in Syrien mit der Al-Nusra-Front rivalisiert.

Wie die Beobachtungsstelle weiter mitteilt, töteten syrische Regierungstruppen mindestens 50 Kämpfer der Al-Nusra-Front und der IS in der Nacht zum Freitag an der Grenze zum Libanon. Die Streitkräfte seien bei den Gefechten in der westlichen Region Kalamun von Milizen der libanesischen Hisbollah unterstützt worden, erklärte die Organisation mit Sitz in Großbritannien. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein weit verzweigtes Netzwerk von Informanten in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite schwer zu überprüfen.