Politik

Reformerflügel sucht Machtprobe Bartsch soll Vorsitz übernehmen

Bartsch musste als Bundesgeschäftsführer 2010 seinen Hut nehmen.

Bartsch musste als Bundesgeschäftsführer 2010 seinen Hut nehmen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Dem Reformerflügel der Linkspartei reicht es: Die andauernden Querelen um die Parteichefs Lötzsch und Ernst sollen ein Ende haben - Fraktionsvize Bartsch soll für den Linken-Vorsitz kandidieren. Vor allem ostdeutsche Landesverbände drängen den ehemaligen Bundesgeschäftsführer. "Dietmar Bartsch will", heißt es laut einem Medienbericht.

Angesichts der desolaten Lage der Linkspartei drängt der Reformerflügel nach einem Zeitungsbericht Fraktionsvize Dietmar Bartsch dazu, für den Parteivorsitz zu kandidieren. Er solle seine Kandidatur nach der Berlin-Wahl am 18. September oder spätestens nach dem Programmparteitag Mitte Oktober anmelden, berichtete die "Mitteldeutsche Zeitung" unter Berufung auf führende Parteikreise.

Ein Bundestagsabgeordneter vom Reformerflügel sagte dem Blatt: "Dietmar Bartsch will." Dieser selbst wollte das der Zeitung weder bestätigen noch dementieren.

Unterstützung wächst

Dem Bericht zufolge gilt Bartsch unter Parteireformern als der Einzige, der die Partei aus ihrer Misere unter den aktuellen Vorsitzenden Gesine Lötzsch und Klaus Ernst führen kann. Er soll Unterstützung in allen ostdeutschen Landesverbänden, aber auch in Bremen und Schleswig-Holstein haben - und zwar nicht nur bei Reformern. Die Unterstützer drängten ihn auch, sich einer Mitgliederbefragung zu stellen, hieß es.

Vom Amt des Bundesgeschäftsführers hatte sich Bartsch im Frühjahr 2010 zurückgezogen, nachdem er sich mit Fraktionschef Gregor Gysi überworfen hatte, der ihm Indiskretionen gegen den Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine anlastete.

Quelle: ntv.de, dpa

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