Alten- und Pflegeheime Bayern schränkt Besuchsrecht ein
13.03.2020, 09:42 Uhr
Bayern ergreift in der Corona-Krise weitere Maßnahmen. Angehörige in Alten- und Pflegeheimen dürfen nicht mehr besucht werden, Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern sollen abgesagt werden.
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus untersagt der Freistaat Bayern Angehörigen weitgehend den Besuch von Alten- und Pflegeheimen. Das Besuchsrecht werde deutlich eingeschränkt, sagte Ministerpräsident Markus Söder. Die Betreuung von Kindern solle nicht bei den Großeltern organisiert werden.
Wegen der Coronavirus-Krise hat die Staatsregierung darüber hinaus angeordnet, ab Montag alle Schulen, Kindergärten und Kitas bis zum Beginn der Osterferien am 6. April zu schließen. Damit sind in Bayern faktisch bis zum 20. April die Bildungseinrichtungen geschlossen. "Da es keine Medikamente gibt, sind wir darauf angewiesen, andere Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung zu verlangsamen", sagte Söder. Im Freistaat wurden (Stand Donnerstag) mindestens 500 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder empfiehlt in den nächsten Wochen die Absage aller Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern. "Alles, was über 100 ist, sollte nicht stattfinden", sagt der CSU-Politiker in München. Eine Anweisung, Cafés und Restaurants zu schließen, werde es aber nicht geben.
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Auch das Saarland und Berlin kündigten an, die Schulen von Montag an zu schließen. Weitere Bundesländer könnten folgen. In Italien sind die Schulen schon länger landesweit geschlossen, auch in Frankreich wurde dies am Donnerstag angeordnet.
Quelle: ntv.de, bdk/dpa