SPD-Chef Kurt Beck hat nach Ansicht des Meinungsforschers Klaus Peter Schöppner kaum Chancen, ein ernst zu nehmender Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu werden. Zwar müsse der Abstand zwischen Beck und Merkel nicht so groß bleiben, wie er derzeit sei, sagte Schöppner der "Rheinischen Post".

Es sei aber nicht wahrscheinlich, dass Beck ein ernst zu nehmender Konkurrent werde. Beck passe mit seiner "pfälzischen Gemütlichkeit" nicht in Zeiten, in denen Außenpolitik wichtig sei, zitierte das Blatt den Geschäftsführer von TNS Emnid: "Da hat er ein Manko." Der SPD-Chef habe "weder einen Kandidaten- noch einen Mannschaftsbonus".

Die SPD gelte bei den Bürgern nicht mehr als Partei des Sozialen und der Gerechtigkeit. Dies wirke sich besonders stark aus, weil es am linken Rand eine Konkurrenz gebe, die immer mehr Wählern attraktiv erscheine, sagte Schöppner weiter. Die Linkspartei werde nicht mehr als reine Protestpartei wahrgenommen, sondern gelte als Partei mit realisierbarem Programm.