Vor dem Springer-Hochhaus Berlin hat Rudi-Dutschke-Straße
30.04.2008, 19:04 Uhr40 Jahre nach dem Attentat auf Rudi Dutschke erinnert jetzt in Berlin eine Straße an den früheren Studentenführer. Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne) enthüllte im Stadtteil Kreuzberg in Anwesenheit der Familie Dutschke das Straßenschild für die neue Rudi-Dutschke-Straße direkt vor dem Springer-Hochhaus. Dutschke war bei einem Anschlag am 11. April 1968 mit mehreren Schüssen verletzt worden. Er starb am 24. Dezember 1979 an den Spätfolgen des Attentats.
Sohn Marek Dutschke sagte angesichts der mehr als hundert Menschen, die zur Enthüllung des Straßenschildes gekommen waren, dies sei ein "Zeichen" dafür, dass die "Ideen und Taten" seines Vaters weiterlebten. Schulz sagte, Dutschke habe das Bild der alten Bundesrepublik wesentlich verändert.
Anwohner dagegen
Der Teil der bisherigen Kochstraße, die nun Rudi-Dutschke-Straße heißt, stößt direkt auf die Axel-Springer-Straße. Der Weg für die Umbenennung war frei geworden, nachdem Gerichte mehrere Klagen zurückgewiesen hatten. Anwohner sowie der in der Kochstraße ansässige Springer-Verlag hatten sich gegen die von der Berliner "tageszeitung" mitinitiierte Umbenennung gewandt.
Dutschke war im April 1968 vor dem Büro des linksgerichteten Deutschen Studentenbundes (SDS) am Kurfürstendamm von einem Attentäter zunächst vom Fahrrad gezerrt und dann mit mehreren Schüssen verletzt worden. Am 11. April erinnerten hunderte Menschen am Kurfürstendamm an den Anschlag.
Quelle: ntv.de