Razzia in Berlin Berliner Polizei nimmt IS-Unterstützer hoch
05.11.2014, 19:29 UhrIn Berlin durchsucht die Polizei vier Wohnungen mutmaßlicher Unterstützer der IS-Dschihadisten. Die Beamten werden fündig - und beschlagnahmen Material, das offensichtlich nach Syrien geschickt werden sollte.
Die Sicherheitsbehörden gehen weiter gegen mutmaßliche Unterstützer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Deutschland vor: In Berlin-Schöneberg durchsuchten Beamte vier Wohnungen türkischer Staatsangehöriger, wie die Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mitteilten.
Die vier Beschuldigten im Alter zwischen 28 und 37 Jahren stehen demnach im Verdacht, Nachtsichtgeräte und Ferngläser für den IS in Syrien zu sammeln und den Dschihadisten zur Verfügung zu stellen.
Entsprechende Beweismittel wurden bei den Durchsuchungen gefunden, wie die Behörden weiter mitteilten. Gegen die Verdächtigen führt die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren, sie seien aber auf freiem Fuß. An der Razzia unter Leitung des Polizeilichen Staatsschutzes waren mehr als 50 Polizisten beteiligt.
Islamisten wüten weiter - nicht nur in Kobane
Derweil haben die Dschihadisten in Syrien nach Angaben von Menschenrechtsbeobachtern in den vergangenen drei Tagen insgesamt 17 Menschen enthauptet. Bei den Opfern soll es sich vornehmlich um Anhänger des Regimes von Präsident Baschar al-Assad handeln, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. In mindestens einem Fall sei ein Mann wegen Abkehr vom Islam getötet worden. Die Enthauptungen seien in der Stadt Dair as-Saur oder in umliegenden Dörfern der gleichnamigen ostsyrischen Provinz durchgeführt worden. Dair as-Saur gehört zu den Kerngebieten, die der IS in Syrien unter seine Kontrolle gebracht hat.
In Kobane melden die Verteidiger der belagerten Stadt fünf Tage nach der Ankunft nordirakischer Peschmerga Erfolge gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Den kurdischen Volksschutzeinheiten gelang es, die Extremisten in drei kleinen Orten im westlichen Teil der nordsyrischen Stadt zurückzuschlagen, wie Kurden-Sprecher Idriss Nassan sagte. Das Artilleriefeuer der Peschmerga habe dabei geholfen.
Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, die Kurden seien im westlichen Teil der Stadt vorgerückt. Laut dem Kurdensprecher sorgte Artilleriefeuer der Peschmerga vor allem dafür, Nachschubwege des IS zu unterbrechen. Ende vergangener Woche waren rund 150 Kämpfer aus dem Nordirak mit schweren Waffen in der Stadt eingetroffen, um die Verteidiger gegen den IS zu unterstützen. Auch die USA und ihre arabischen Verbündeten bombardieren immer wieder IS-Stellungen in Kobane.
Quelle: ntv.de, fma/dpa/AFP