Politik

Folge des Dom-Wurfes Berlusconi vier Stunden operiert

Berlusconi nach dem Eingriff.

Berlusconi nach dem Eingriff.

(Foto: REUTERS)

Italiens Ministerpräsident Berlusconi hat viel um die Ohren: Prozesse, Vorwürfe, Bunga-Bunga. Jetzt kommt auch noch ein Eingriff im Gesicht hinzu.

Eine solche Figur hatte ein Mann geschleudert.

Eine solche Figur hatte ein Mann geschleudert.

(Foto: REUTERS)

Mehr als ein Jahr nach der Wurfattacke von Mailand ist der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi erneut operiert worden. Der 74-Jährige habe sich in Vollnarkose einer mehrstündigen Gesichtsoperation unterzogen, teilte der Chefarzt des Mailänder Krankenhauses San Raffaele, Alberto Zangrillo, mit. Unter anderem sei eine Knochentransplantation am Kiefer vorgenommen worden.

Der vierstündige Eingriff sei notwendig gewesen, um die "Anatomie und die Kaufähigkeit", die durch das Attentat schwer beeinträchtigt worden seien, wieder herzustellen. Dem Arzt zufolge befindet sich Berlusconi bereits wieder in seiner Villa in Arcore. In Kürze könne er seine Arbeit höchstwahrscheinlich wieder aufnehmen, sagte Zangrillo.

Ein 42-jähriger Italiener hatte Berlusconi am 13. Dezember 2009 nach einer Wahlveranstaltung eine Nachbildung des Mailänder Doms ins Gesicht geworfen. Der Cavaliere erlitt unter anderem Platzwunden an der Lippe und einen Bruch der Nasenscheidewand. Zwei Vorderzähne wurden gezogen. Nach dem Angriff hatte Berlusconi sich für knapp einen Monat in eine Klinik zurückgezogen.

Ruby. Stolpert Berlusconi über sie?

Ruby. Stolpert Berlusconi über sie?

(Foto: AP)

Der innenpolitisch schwer angeschlagene Berlusconi steht im Moment erneut unter Druck. Mehrere Gerichtsverfahren gegen ihn wurden wieder aufgenommen. Bald soll ein Korruptionsprozess wegen Bestechung des britischen Anwalts David Mills wieder aufgerollt werden. Berlusconi soll Mills für Falschaussagen in den 1990er Jahren rund 436.000 Euro gezahlt haben.

Der Höhepunkt seines Gerichtsmarathons erwartet den 74-jährigen Medienmogul am 6. April. Dann muss er sich in der Sexaffäre um die Marokkanerin Ruby in Mailand einem Schnellverfahren wegen Amtsmissbrauchs stellen.

Quelle: ntv.de, dpa

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