Politik

"Die Wahl geht knapp aus" Biden warnt vor Optimismus

Der Vizepräsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Senator Joseph Biden, hat die Anhänger seiner Partei vor allzu großer Siegesgewissheit gewarnt. Vier Tage vor der Wahl sagte Biden bei einem Auftritt in Lima im US-Bundesstaat Ohio: "Diese Wahl wird sehr viel knapper ausgehen als viele erwarten."

Er erinnerte daran, dass die demokratischen Kandidaten Al Gore 2000 und John Kerry 2004 in den Umfragen ebenfalls führten, die Wahlen dann aber vom Republikaner George W. Bush gewonnen wurden. Gewählt wird am Dienstag.

Der Bundesstaat Ohio gilt als besonders umstritten und könnte ausschlaggebend sein. McCain tourte am Freitag durch den Staat und wurde vom Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, unterstützt. Obama hielt sich in Iowa auf, wo er die erste Vorwahl im Januar gegen seine parteiinterne Konkurrentin Hillary Clinton gewonnen hatte.

"Arnie" witzelt über Obama

Schwarzenegger machte sich bei einem Auftritt in der Stadt Columbus über Obama lustig. Er lade Obama ein, den von ihm alljährlich veranstalteten Bodybuilder-Wettbewerb "Arnold Classic" in Columbus zu besuchen, sagte Schwarzenegger. Obama müsse etwas "gegen diese dürren Beine" machen. Er werde ihm ein bisschen Training verordnen: "Und dann lassen wir ihn ein paar Bizeps-Übungen machen, um seine dünnen Ärmchen zu kräftigen."

Senator McCain dagegen ist gebaut wie ein Fels. Sein Charakter und seine Ansichten sind grundsolide", so Schwarzenegger, dessen Frau Maria Shriver Obama unterstützt.

Gore in Florida

In Florida, einem weiteren "battleground state", machte derweil Al Gore Wahlkampf für Obama. In Florida hatte Gore vor acht Jahren die Wahl gegen Bush verloren. "Jede Stimmte zählt", mahnte Gore bei einer Wahlkampfveranstaltung in West Palm Beach. Im Jahr 2000 hatten Demokraten und Republikaner wochenlang um die Auszählung der Stimmen stritten, ehe die weitere Neuauszählung vom Obersten Gericht gestoppt wurde. Bush gewann dadurch mit einem äußerst knappen Vorsprung.

"Wie ihr wisst, kann Florida der Bundesstaat sein, der über den Wahlausgang entscheidet", sagte Gore. Der Verlust der Wahlmänner aus dem südöstlichen US-Bundesstaat hatte den heutigen Klimaschutz-Vorkämpfer und Friedensnobelpreisträger seinerzeit den Einzug ins Weiße Haus gekostet. Gore rief deshalb zu einer massiven Wahlbeteiligung am kommenden Dienstag auf: "Nehmt andere Menschen mit euch ins Wahlbüro", sagte er.

Quelle: ntv.de

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