Machtwort gegen Lafontaine Bisky will regieren
07.03.2008, 08:14 UhrDer Vorsitzende der Linken, Lothar Bisky, hat sich in der parteiinternen Auseinandersetzung auf die Seite derer gestellt, die sich nicht auf eine reine Oppositionsrolle festlegen lassen wollen. Wenn es die Chance gebe, mehr soziale Gerechtigkeit und mehr aktive Friedenspolitik in einer Regierung durchzusetzen, "müssen wir sie nutzen", sagte Bisky der "Berliner Zeitung".
Es reiche dann nicht, den Wählern zu sagen, "wir wollten nur in die Opposition". Vor allem Co-Partei- und Fraktionschef Oskar Lafontaine wird der Vorwurf gemacht, er wolle die Linke auf eine Rolle als reine Oppositionspartei festlegen.
Bisky forderte angesichts der West-Ausdehnung der Linken eine neue Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte. Es müsse klar sein, dass alle die Ergebnisse der Aufarbeitung der SED-Vergangenheit durch die frühere PDS respektierten. "Dazu gehört der antistalinistische Grundkonsens." Forderungen nach einer neuen Stasi, wie sie die niedersächsische Linken-Abgeordnete Christel Wegner erhoben hatte, seien inakzeptabel. Wegner wurde deshalb aus der Fraktion ausgeschlossen.
Quelle: ntv.de