In sieben Tagen raus aus Irak Blackwater-Leute müssen gehen
11.02.2010, 06:54 Uhr
Mitarbeiter von Blackwater bei einem Einsatz im Irak im April 2004.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Der Irak ist empört über die Einstellung eines Verfahrens gegen fünf Blackwater-Mitarbeiter in den USA. Die Männer sollten sich wegen eines Massakers in Bagdad verantworten, bei dem 2007 mindestens 17 Iraker getötet worden waren.
Die irakische Regierung hat 250 ehemalige und noch beschäftigte Angehörige der umstrittenen US-Sicherheitsfirma Blackwater ausgewiesen. Das meldete der staatliche Fernsehsender Al-Irakija. Die Ausgewiesenen hätten sieben Tage Zeit, das Land zu verlassen, hieß es.
Bagdad reagierte damit auf die Einstellung eines Verfahrens gegen fünf Blackwater-Mitarbeiter in den USA. Die Männer sollten sich wegen eines Massakers in Bagdad verantworten, bei dem 2007 mindestens 17 Iraker getötet worden waren. Ein Washingtoner Bezirksrichter hatte die Anklage Ende Dezember wegen fehlerhafter Beweisführung der Staatsanwaltschaft fallengelassen. Schon damals hatte die irakische Regierung scharf protestiert.
Die Sicherheitsfirma Blackwater mit Sitz in North Carolina, die sich heute Xe Services nennt, war seinerzeit vom US-Außenministerium beauftragt gewesen, Diplomaten und andere Zivilisten im Irak zu schützen. Zu dem Vorfall in Bagdad war es gekommen, als Wachleute einen Konvoi mit Diplomaten sicherten. Auf einem Platz in der irakischen Hauptstadt sollen sie unprovoziert das Feuer auf eine Menschenmenge eröffnet haben.
Quelle: ntv.de, dpa