Politik

Weiteres Zeichen der Entspannung Boeing darf Iran Teile liefern

Flaggen des Iran und der nationalen  Ölgesellschaft.

Flaggen des Iran und der nationalen Ölgesellschaft.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Erstmals seit 35 Jahren bekommt Boeing von der US-Regierung die Erlaubnis für Lieferungen in den Iran. Der Flugzeugbauer darf für kurze Zeit Ersatzteile in die Islamische Republik ausführen. Honoriert werden Fortschritte bei den Atomgesprächen.

Der US-Luftfahrtkonzern Boeing hat nach eigenen Angaben grünes Licht für den Verkauf von Flugzeugteilen an den Iran erhalten. Die entsprechende Lizenz der Regierung in Washington sei für einen kurzen Zeitraum ausgestellt worden und betreffe nur Ersatzteile von Passagiermaschinen, die aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden müssten, sagte ein Konzernsprecher. Boeing habe seit Inkrafttreten des US-Embargos gegen Teheran im Jahr 1979 keine Geschäfte mit der Islamischen Republik Iran gemacht.

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Boeing 229,61

Die Genehmigung sei aufgrund des Interimsabkommens erteilt worden, das die sogenannte 5+1-Gruppe im November mit Teheran geschlossen habe, erklärte der Sprecher weiter. Im Gegenzug für erste Lockerungen von Sanktionen verpflichtete sich der Iran damals, seine Urananreicherung für zunächst sechs Monate einzufrieren.

Lösung im Atomstreit Ende Juli?

Wegen des umstrittenen Atomprogramms hatten die USA und europäische Länder in den vergangenen Jahren harte wirtschaftliche Sanktionen gegen den Iran verhängt. Der Westen verdächtigt das Land, insgeheim an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Die iranische Regierung bestreitet dies.

Die fünf UN-Vetomächte USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China sowie Deutschland wollen bis Ende Juli eine endgültige Lösung in dem Atomstreit finden, die dem Iran die friedliche Kernenergie-Nutzung zur Stromgewinnung und für Forschungszwecke erlaubt, die Entwicklung von Atomwaffen aber dauerhaft verhindert.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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