Wer sagt der FDP, wo es lang geht? Brüderle hält an Rösler fest
19.12.2011, 09:53 Uhr
Philipp Rösler und Rainer Brüderle: "Dabei bleibt es".
(Foto: picture alliance / dpa)
Für Rainer Brüderle gibt es keine Zweifel: In der Frage, wer die FDP aus der Krise führen soll, stärkt Merkels Wirtschaftsminister seinem Parteifreund Philipp Rösler demonstrativ den Rücken. Gerüchte um eigene Ambitionen weist Brüderle klar und deutlich zurück.
Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Brüderle, hat Forderungen eine Absage erteilt, die Führung der Liberalen zu übernehmen.
In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung reagierte Brüderle mit einem klaren "Nein" auf die Frage, ob er FDP-Chef werden wolle. Zugleich betonte er, der jetzige Parteichef Philipp Rösler wurde "im Mai auf dem Parteitag in Rostock zum Vorsitzenden gewählt - dabei bleibt es". Rösler habe seine "volle Unterstützung".
In den vergangenen Wochen war Brüderle immer wieder als gehandelt worden, um die FDP aus der Krise zu führen.
Durch den Ausgang des Mitgliederentscheids zum Euro-Rettungsschirm sah Brüderle neben dem pro-europäischen Kurs der Partei auch die Personalstruktur an der Parteispitze bestätigt.
"Jetzt weiter entschlossen"
"Das stärkt Philipp Rösler", hatte Brüderle nach der Bekanntgabe des Ergebnisses vor dem Wochenende erklärt. Der konnte nicht die nötige Stimmenzahl erreichen, um die Qualität eines Parteitagsbeschlusses zu bekommen, zudem erhielt der Antrag des Vorstandes eine Mehrheit von rund 2000 Stimmen.
"Die Mitglieder der Bundesregierung und die FDP-Bundestagsfraktion werden jetzt weiter entschlossen an der Lösung der europäischen Verschuldungskrise arbeiten", hatte Brüderle betont.
"Mit dem ESM werden wir einen Mechanismus umsetzen, der kurzfristig betroffenen Ländern hilft und langfristig die Weichen für eine Stabilitätsunion stellt", so der Fraktionschef weiter. Der Antrag des Parteivorstandes habe einen deutlichen Vorsprung erzielt. Die Liberalen könnten "sich wieder auf den Dialog mit dem Bürger und den politischen Gegner konzentrieren".
Quelle: ntv.de, dpa