Politik

Steigende Zahl von Flüchtlingen Bürogebäude könnten Unterkunft werden

Es gibt ein Überangebot an Büroflächen und zu wenig Wohnraum für Flüchtlinge.

Es gibt ein Überangebot an Büroflächen und zu wenig Wohnraum für Flüchtlinge.

(Foto: picture alliance / dpa)

Not macht erfinderisch. Weil die Zahl der Menschen, die von den Krisenherden dieser Welt nach Deutschland drängen, ständig zunimmt, wird ihre Unterbringung immer schwieriger. Doch Hessen arbeitet schon an Lösungen.

Flüchtlinge sollten nach Ansicht von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier künftig auch in leeren Bürogebäuden untergebracht werden. Es gebe etwa in Industriegebieten ordentliche entsprechende Gebäude, sagte der CDU-Politiker dem Hessischen Rundfunk.

"Da dürfen wir Flüchtlinge nicht unterbringen, da nach deutschem Bauplanungsrecht Unterbringung und Wohnung in Industriegebieten nicht zulässig ist." Das sei "hanebüchen". Er wolle bei Gesprächen zwischen Bund und Ländern Änderungen anregen. Es gebe bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Hessen "Grenzen unserer Leistungsfähigkeit", sagte Bouffier.

Mehr Personal

Wegen der steigenden Asylbewerberzahlen soll zudem das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge personell aufgestockt werden. Im Haushaltsplan des Bundes für 2015 seien 50 zusätzliche Stellen vorgesehen, berichtete die "Passauer Neue Presse" unter Berufung auf Koalitionskreise. Die Kosten dafür - 2,8 Millionen Euro - seien im Haushalt berücksichtigt, der im November vom Bundestag verabschiedet werden soll.

Die Nürnberger Behörde habe bereits in diesem Jahr 300 zusätzliche Stellen erhalten. Angesichts der steigenden Zahl von Asylbewerbern sehen Abgeordnete der großen Koalition noch einen höheren Bedarf: "Ich bin der Auffassung, dass 50 Stellen mehr nicht ausreichen werden", sagte der Haushaltspolitiker Reinhard Brandl (CSU) der Zeitung.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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