Nun auch noch Panne beim Kampfjet Bundeswehr hat Probleme mit Eurofighter
30.09.2014, 21:55 Uhr
Die Bundeswehr hat 109 Eurofighter bestellt. 74 wären theoretisch schon verfügbar, doch einsatzbereit sind nur 42.
(Foto: dpa)
Nach Helikoptern, Transportflugzeugen und Panzern ist nun auch der Kampfjet Eurofighter von einer Panne betroffen. Jede Maschine darf vorerst nur noch halb so viele Flugstunden absolvieren. Die Bundeswehr setzt den Kauf weiterer Jets erst einmal aus.
Der Bundeswehr machen neue technische Mängel zu schaffen. An ihren "Eurofighter"-Kampfjets wurden bei Qualitätskontrollen am hinteren Rumpf "Herstellungsfehler an einer großen Anzahl von Bohrungen" festgestellt, wie die Bundeswehr auf ihrer Internetseite mitteilt.
Aus Sicherheitsgründen habe die Herstellerfirma BAE daher die "freigegebene Lebensdauer" von 3000 auf 1500 Flugstunden herabgesetzt, die Rede ist von einem "zusätzlichen Sicherheitsfaktor". Der Fertigungsmangel an den Bohrungen hat laut Hersteller keine Auswirkungen auf die Flugsicherheit und die Einsatzfähigkeit, wie die Bundeswehr berichtet. "Der Ausbildungs- und Einsatzflugbetrieb ist sichergestellt", heißt es.
Die Bundeswehr will nun "zur Vermeidung von Nachteilen und zur Wahrung von Ansprüchen" infolge dieser "Minderleistung" dem Hersteller vorerst keine weiteren Jets mehr abnehmen. Der sogenannte Buchbestand an "Eurofighter"-Kampfjets liegt bei 109. Im Zuge der Berichte über die Ausrüstungsmisere wurde aber vergangene Woche bekannt, dass davon zurzeit theoretisch 74 verfügbar, aber nur 42 einsatzbereit sind.
Der Eurofighter wurde für die Luftwaffe der Bundeswehr sowie die Streitkräfte weiterer europäischer Staaten entwickelt. Bei dem Mehrzweckkampfflugzeug gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme, nachdem sich die von zahlreichen Schwierigkeiten geplagte Entwicklung über Jahre hingezogen hatte. Vergangene Woche war bekanntgeworden, dass ein erheblicher Teil der Bundeswehr-Systeme momentan nicht einsatzfähig ist.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa/AFP