Airbus macht Probleme Bundeswehr sitzt in Afghanistan fest
01.10.2014, 13:01 Uhr
Wie lange müssen sie hier noch liegen? Bundeswehrsoldaten in Masar-i-Scharif.
(Foto: dpa)
Schon wieder gibt es Technik-Probleme bei der Bundeswehr: Der Truppentransporter A310 ist nicht einsetzbar - was für Dutzende Soldaten den Abzug aus Afghanistan verzögert. Andere müssen damit rechnen, im Notfall zum Sauerstoffgerät zu greifen.
Neue Technik-Probleme verzögern den Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan. Derzeit müssen 150 Soldaten auf ihren Rückflug aus Masar-i-Scharif warten, da der normale Truppentransporter - ein Airbus A310 - dafür nicht einsetzbar ist. Das Verteidigungsministerium und das Einsatzführungskommando bestätigten einen entsprechenden Bericht des verteidigungspolitischen Blogs "Augen geradeaus".
Die Probleme mit dem Airbus betreffen nach Angaben eines Ministeriumssprechers aber nicht nur die Bundeswehr, sondern auch zivile Flugzeuge des gleichen Typs. Grund sind demnach Mängel bei der Notsauerstoffversorgung der Passagierkabine. Damit dürfen die Maschinen aus Sicherheitsgründen nicht höher als 8000 Meter fliegen, was auf dem Rückweg von Afghanistan nicht ausreicht.
Die Bundeswehr prüft jetzt Alternativen wie den Einsatz eines Airbus A340. Es sei unklar, wann das Problem gelöst werde, sagte ein Ministeriumssprecher. Andere Einsätze des gleichen Flugzeugtyps seien aber nicht gefährdet, etwa als Frachttransporter oder MedEvac-Sanitätsflugzeug. Denn die Pilotenkabine sei von den Problemen nicht betroffen und eine geringe Zahl von Passagieren könne im Notfall über externe Geräte mit Sauerstoff versorgt werden.
In den vergangenen Wochen wurden immer mehr Mängel an der Ausrüstung der Bundeswehr bekannt. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen musste einräumen, dass die Truppe nur eingeschränkt einsatzfähig ist. So genügt die Bundeswehr derzeit nicht den vertraglich vereinbarten Anforderungen, die sich aus der Nato-Verteidigungsplanung ergeben.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa