Politik

"Dienstmädchenprivileg" für alle CDU regelt Haushaltshilfe neu

Eine Haushaltshilfe ist für viele unerschwinglich. Vor allem Frauen benötigen Hilfe im Haushalt, um ihre eigene Karriere besser zu ermöglichen, meint Familienministerin Schröder. Sie will mit der Reform der Haushaltshilfe genau dort ansetzen und durch Steuererleichterungen den Mittelstand entlasten, sonst "kämen diese Frauen nie oben an".

Schröder: Auch Familie ist ein Arbeitsplatz.

Schröder: Auch Familie ist ein Arbeitsplatz.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will Familien mit Steuererleichterungen für Haushaltshilfen und Kinderbetreuer besser unterstützen. Nach ihren Plänen soll damit Unterstützung Zuhause "nicht nur für Besserverdienende" möglich sein. "Es geht um Hilfen in der Familie, die weit über die bisherigen Minijob-Lösungen hinausgehen", sagte Schröder der "Welt am Sonntag".

So solle etwa der Rentner für die Pflege seiner Frau stärker als bisher auf haushaltsnahe Dienstleister zurückgreifen können. "Wir müssen erkennen, dass Familie auch ein Arbeitsplatz ist."

Ziel ist der Aufstieg

Nach Schröders Worten hat die SPD jahrelang versucht, das Thema als "Dienstmädchenprivileg" kaputt zu reden. Richtig sei aber das Gegenteil: "Im Moment kann sich nur die absolute Oberschicht Hilfe leisten. Wir müssen ermöglichen, dass dies eben auch für viel breitere Schichten erschwinglich wird." Viele Mütter in mittleren Positionen bräuchten Hilfe im Haushalt, um die eigene Karriere erst zu ermöglichen, sagte sie. "Sonst kommen sie nie oben an."

Vorbild für eine solche Regelung könnte in den Augen der Ministerin Frankreich sein. Dort sei es auch in der Mittelschicht üblich, Personal in Anspruch zu nehmen.

Schröder kündigte zudem an, Frauen mehr Führungspositionen zu ermöglichen. Dafür wolle sie den Druck auf die öffentliche Hand und Unternehmen in Staatsbesitz - wie die Deutsche Bahn - erhöhen.

Quelle: ntv.de, dpa

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