Politik

Öl, Fische, Inseln: Streit mit Japan China schickt erneut Schiffe

Peking entsendet Patrouillenboote zu den unbewohnten Inseln.

Peking entsendet Patrouillenboote zu den unbewohnten Inseln.

(Foto: REUTERS)

Drei unbewohnte Inseln im Ostchinesischen Meer erhitzen derzeit die Gemüter in Peking und Tokio gleichermaßen. Nachdem Japan die Inseln von einem Privatmann gekauft hat, entsendet China mehrere Patrouillenboote zu dem Archipel, das vor allem wegen vermuteter Ölvorkommen strategisch von Bedeutung ist.

China und Japan erheben Anspruch auf die Inselgruppe.

China und Japan erheben Anspruch auf die Inselgruppe.

(Foto: Stepmap/n-tv.de)

Der Streit zwischen China und Japan um eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer dauert an: Erneut tauchten sechs chinesische Patrouillenschiffe in den Gewässern um die von Japan und China gleichermaßen beanspruchten Inseln auf, wie japanische Medien berichteten. Die Regierung in Tokio bestellte umgehend den chinesischen Botschafter ein, um gegen das aus Sicht Tokios unrechtmäßige Eindringen in japanische Hoheitsgewässer zu protestieren.

Es war das erste Mal, dass China Schiffe zu den umstrittenen Inseln schickte, seit die Regierung in Tokio drei der Inseln vom japanischen Besitzer gekauft und so verstaatlicht hatte. Tokio zahlt zwei Milliarden Yen (20 Millionen Euro).

Peking will seinerseits die chinesische Souveränität über die Inseln sichern, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua jüngst. Das Verteidigungsministerium erklärte, die Armee beobachte die Entwicklung sehr genau und behalte sich das Recht vor, Maßnahmen zu ergreifen. In einigen Städten Chinas kam es bereits zu antijapanischen Protesten.

In Japan heißen die Inseln Senkaku, in China Diaoyu. Sie sind wegen größerer Fischbestände und vermuteter Ölvorkommen für beide Länder strategisch wichtig.

Quelle: ntv.de, dpa

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