"Falsch und für meine Frau schmerzhaft" Cybersex-Bilder von Weiner aufgetaucht
24.07.2013, 07:12 Uhr
(Foto: AP)
Der New Yorker Bürgermeisterkandidat Weiner sieht sich neuen Enthüllungen im Zusammenhang mit seinem Sexskandal ausgesetzt. Die Klatschpresse veröffentlicht neue schlüpfrige Fotos. Weiner gibt alles zu und bittet an der Seite seiner Frau die New Yorker um eine zweite Chance.
Die Cybersexaffäre um den zurückgetretenen US-Kongressabgeordneten Anthony Weiner hat neue Nahrung bekommen. Bei einer Pressekonferenz gestand er an der Seite seiner Ehefrau Huma Abedin, auch nach seinem Rückzug aus dem Parlament erotische Kontakte im Internet gepflegt zu haben. Unter dem Decknamen Carlos Danger habe er über Facebook Cybersex mit einer jungen Frau gehabt. Der 48-Jährige bewirbt sich um das Amt des New Yorker Bürgermeisters.
Weiner war vor rund zwei Jahren wegen ähnlicher Vorkommnisse aus dem Kongress ausgeschieden. Nun gab er an, noch vor etwa einem Jahr als Carlos Danger aktiv gewesen zu sein. An seiner Kandidatur für das Bürgermeisteramt wolle er aber festhalten. Seine in der Vergangenheit geleistete Abbitte umfasse nun auch den erst jetzt ans Licht gekommenen Fall. Über diesen hatte "The Dirty" berichtet. Das Onlineportal verfügt über anzügliche Fotos aus der Kommunikation und zieht eine Veröffentlichung in Erwägung.
"Ich habe bereits gesagt, dass andere Texte und Fotos ans Licht kommen könnten, was nun geschehen ist", verlas Weiner bei der Pressekonferenz aus einer Erklärung. Er wisse, "dass die Dinge, die ich getan habe, falsch und für meine Frau schmerzhaft" gewesen seien. Ehefrau Abedin sagte vor den Journalisten, Weiner habe "einige fürchterliche Fehler" gemacht, "sowohl vor seinem Rückzug aus dem Kongress als auch danach". "Ich liebe ihn, ich habe ihm verziehen, ich glaube an ihn, und wir wollen, wie bereits gesagt, nach vorn schauen", fügte sie jedoch hinzu und gestand: "Es brauchte viel Arbeit und noch mehr Therapie, bis ich Anthony verzeihen konnte."
Bloomberg darf nicht weitermachen
Weiner galt einst als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg. Der parteilose Politiker darf nach drei Amtszeiten nicht erneut kandidieren. Der Demokrat Weiner musste dann im Juni 2011 allerdings zugeben, erotische Onlinekontakte gleich mit mehreren Frauen gepflegt und über Twitter anzügliche Fotos von sich verschickt zu haben.
Der Skandal war ins Rollen gekommen, weil Weiner eine Nahaufnahme seiner eng anliegenden Unterhose mit offenkundiger Ausbeulung versehentlich ins Netz gestellt hatte. Nachdem Weiner die Vorwürfe zunächst eine Woche lang abstritt, gestand er schließlich unter Tränen sein Fehlverhalten ein. Weiners Ehefrau Abedin war einst eine ranghohe Mitarbeiterin der früheren US-Außenministerin Hillary Clinton.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa