Fachkräftemangel bei der Truppe Der Bundeswehr gehen die Leute aus
15.07.2014, 16:30 Uhr
Ministerin von der Leyen lässt sich die Fähigkeiten der Truppe demonstrieren.
(Foto: dpa)
Bei Medizinern und Maschinenbauingenieuren besteht schon länger ein Fachkräftemangel. Nun hebt auch die Bundeswehr den Finger. Allgemein werden nicht nur Akademiker gesucht, auch Gelernte gibt es in manchen Branchen zu wenige.
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen e rwartet einen Fachkräfteengpass in der Bundeswehr. Das sei nicht anders als in der deutschen Wirtschaft, sagte die Ministerin bei einem Besuch der Offiziersschule des Heeres in Dresden. Nicht ohne weiteres könne jede Funktion jederzeit besetzt werden. Von der Leyen nannte als Beispiel technisches Personal.
Das sei Ansporn für die Bundeswehr, immer wieder über bessere Rahmenbedingungen nachzudenken. An Bewerbern mangle es der Bundeswehr dagegen nicht: Momentan bewürben sich genügend junge Männer und Frauen. Allerdings würden die Geburtenjahrgänge in den kommenden Jahren kleiner.
Nicht nur die Bundeswehr betroffen
"Es gibt Engpässe in einzelnen technischen Berufsfeldern", teilte unlängst auch die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit. Auch in einzelnen Regionen sei die Lage verschärft. Im Zuge der moderateren wirtschaftlichen Entwicklung im vergangenen Jahr und der steigenden Zahl von Uniabsolventen habe sich die Situation in zahlreichen Mangelberufen insgesamt aber leicht verbessert.
"Mangelsituationen zeigen sich zunehmend nicht nur bei akademischen, sondern auch bei nichtakademischen Fachkräften", erläuterte die Bundesagentur einen generellen Trend. Bei den technischen Berufen werden derzeit vor allem im Maschinenbau sowie für Metall- und Elektro(technik) zahlreiche Mitarbeiter gesucht. "Auch der Bereich Ver- und Entsorgung sowie in der Klempnerei, Sanitär, Heizung und Klimatechnik zeigt sich ein Mangel", schilderte die BA. Betroffen seien auch IT-Berufe sowie technische Berufe im Eisenbahnverkehr.
In den Gesundheits- und Pflegeberufen zeigt sich der Mangel sowohl bei Humanmedizinern als auch bei Gesundheits-, Krankenpflege- und Altenpflegefachkräften. Auch gibt es zu wenige Meister der Orthopädie- und Rehatechnik sowie der Hörgeräteakustik.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa