Appell an UN-Generalsekretär Deutsche Ärzte: Uran-Munition verbieten
29.01.2001, 11:39 UhrDie Organisation "Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs" (IPPNW) hat UN-Generalsekretär Kofi Annan aufgefordert, sich für ein weltweites Verbot von uranhaltiger Munition einzusetzen. Einen entsprechenden Appell mit 1.000 Unterschriften will die deutsche IPPNW-Sektion am Mittwoch in der "Frankfurter Rundschau" veröffentlichen und anschließend an Annan weiterleiten.
Da bereits 17 Länder Uran-Munition besäßen, sei das notwendige Verbot eine Angelegenheit der Vereinten Nationen, erklärte IPPNW-Sprecher Jens-Peter Steffen. Ein wiederholt ins Gespräch gebrachtes Moratorium sei nicht ausreichend.
Luftwaffenpersonal radioaktiv verseucht?
Techniker der Luftwaffe haben sich nach einem Bericht des ARD-Magazins "Report" bei Instandsetzungsarbeiten an der Bordelektronik des "Starfighters" über Jahre hinweg radioaktiver Strahlung ausgesetzt. An der Luftwaffenwerft 31 im bayerischen Landsberg am Lech hätten die Grenzwerte der Kernstrahlung täglich um das 22-fache über der gesetzlichen Norm gelegen. Das berichtet der Südwestfunk.
Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Strahlenschutzkommission, Wolfgang Köhnlein, kritisierte in der Sendung: "Offenbar ist vieles unter den Teppich gekehrt worden oder vieles nicht an die Öffentlichkeit gedrungen, was letztlich sehr viel früher wäre abgestellt worden, hätte die Öffentlichkeit davon Kenntnis gehabt."
Das Verteidigungsministerium war laut "Report" zu keiner Stellungnahme bereit.
Quelle: ntv.de