Stern-RTL-Wahltrend Deutsche fürchten Konjunktureinbruch
30.07.2014, 07:48 Uhr
(Foto: REUTERS)
Bei der Sonntagsfrage und der Kanzlerpräferenz tut sich wenig in dieser Woche. Doch die Deutschen erwarten offenbar, dass die aktuelle politische Situation zu einer schlechteren wirtschaftlichen Lage in Deutschland führt. Ist der Abschuss von MH17 schuld?
Während die EU neue Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringt, steigt die Angst der Deutschen vor einer konjunkturellen Flaute. 33 Prozent der Bürger erwarten, dass sich die Wirtschaftslage in der Bundesrepublik in den nächsten Jahren verschlechtern wird, so das Ergebnis des Stern-RTL-Wahltrends von Forsa. In der vergangenen Woche hatten nur 30 Prozent der Bürger diese Befürchtung.
Grund für die Sanktionen ist unter anderem der Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 über der Ostukraine. Die EU wirft Russland, einem der wichtigsten Handelspartner der Gemeinschaft, vor, mitverantwortlich zu sein. Im Zeitraum der Umfrage gab es eine ausführliche Debatte darüber, wie die EU Russland bestrafen und zum Einlenken in der Ukraine-Krise bewegen könnte. Die Staats- und Regierungschefs setzen nicht nur Unternehmen auf die bestehende Sanktionsliste. Sie berieten auch über harte Wirtschaftsembargos. Unstrittig ist dabei, dass diese auch der deutschen Konjunktur schaden würden.
Auf die Beliebtheit deutscher Spitzenpolitiker wirkt sich die Situation dagegen offensichtlich nicht aus: 63 Prozent der Wähler würden sich laut der Umfrage für Angela Merkel entscheiden, ein Plus von einem Prozentpunkt. Vizekanzler Sigmar Gabriel kann mit der Zustimmung von 12 Prozent der Wähler rechnen. Auch das ist ein Plus von einem Prozentpunkt.
Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die Union 43 Prozent Zustimmung, die SPD auf 22. Für Linke und Grüne würden sich je 10 Prozent entscheiden. Die AfD käme auf 5 Prozent. Veränderungen zur Vorwoche gibt es bei keiner der Parteien.
Quelle: ntv.de, ieh