Zahl der Pensionierungen bleibt hoch Deutschland gehen die Lehrer aus
25.11.2010, 12:33 UhrDeutschland droht ein wachsender Lehrermangel: Rund 18.600 Lehrkräfte sind 2009 in den Ruhestand gegangen. Das waren zwar 4,7 Prozent weniger als im Vorjahr, aber immer noch deutlich mehr als in früheren Jahren.
Im Dresdner Schulmuseum.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Zahl der Pensionierungen von Lehrern ist auch im vergangenen Jahr auf einem hohen Niveau geblieben. Im Jahr 2009 wurden rund 18.600 verbeamtete Lehrer in den Ruhestand versetzt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dies bedeutete demnach zwar im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 4,7 Prozent. Allerdings gab es bis 1999 pro Jahr nie mehr als 11.000 Pensionierungen. Grund für das anhaltend hohe Niveau sind die zahlreichen Einstellungen von Lehrkräften in den 1960er und 70er Jahren.
Dienstunfähigkeit war im vergangenen Jahr bei 22 Prozent der Lehrer Grund für die Pensionierung. Damit blieb dieser Anteil auf dem Niveau des Jahres 2008 und auf dem tiefsten Stand seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1993. Das durchschnittliche Alter, mit dem Lehrer im Jahr 2009 wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand gingen, lag bei 57,9 Jahren.
Gleichzeitig stieg der Anteil der Lehrer, die die Regelaltersgrenze von 65 Jahren erreichten, von 39 Prozent im Jahr 2008 auf 41 Prozent. Im Durchschnitt waren die Lehrkräfte bei ihrer Pensionierung 62,7 Jahre alt. Die Bildungsgewerkschaft GEW hatte am Mittwoch ein Sofortprogramm gefordert, um den Lehrermangel in Deutschland zu bekämpfen.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP