Ukraine im Umbruch +++ Die Ereignisse vom 1. und 2. März +++
02.03.2014, 03:33 Uhr+++ 23:01 Kerry reist nach Kiew +++
Die USA intensivieren ihre Bemühungen um eine Lösung in der Krim-Krise. Laut Regierungskreisen wird Außenminister John Kerry am Dienstag nach Kiew reisen. Er will sich dort mit hochrangigen Vertretern der neuen Regierung, führenden Parlamentariern und Mitgliedern gesellschaftlicher Gruppen treffen. Kerry werde die "starke Unterstützung der USA für die ukrainische Souveränität, Unabhängigkeit, territoriale Integrität" unterstreichen sowie das Recht des ukrainischen Volkes, "seine Zukunft ohne Einmischung oder Provokation von außen zu bestimmen", hieß es. US-Präsident Barack Obama griff zum Hörer und sprach mit Kanzlerin Angela Merkel. In dem Telefonat unterstrichen beide Seiten, dass die Intervention Russlands absolut unrechtmäßig sei. Zuvor hatte Obama bereits ein 90-minütiges Telefongespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin geführt. Auch Merkel sprach bereits mit dem Kreml-Chef.
+++ 22:43 Medwedew prophezeit weiteres Blutvergießen +++
Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew erklärt auf Facebook, die ukrainische Führung habe die Macht illegal an sich gerissen. Ihre Herrschaft werde mit einer "neuen Revolution" und weiterem Blutvergießen enden.
+++ 22:02 Russland: Wollen keinen Krieg +++
Russland will nach Angaben des Außenministeriums in Moskau keinen Krieg mit der Ukraine. "Wir sind dagegen, dass jemand diese Terminologie verwendet im Verhältnis mit der uns nahen Ukraine", sagte Vizeaußenminister Grigori Karassin im russischen Staatsfernsehen. Russland werde alles tun, um die bilateralen Beziehungen zu festigen - "zumal davon die Stabilität in Europa" abhänge. "Das sollten auch die westlichen Politiker verstehen, die uns mit den letzten Worten beschimpfen", sagte der Diplomat. Russland hatte zuletzt mit einem Militäreinsatz gegen die Ukraine gedroht, um so die Lage auf der Halbinsel Krim zu stabilisieren. Einen offiziellen Marschbefehl gab es aber noch nicht.
+++ 21:58 Putin stimmt weiteren Gesprächen zu +++
Russlands Präsident Putin stimmt laut einer Mitteilung des russischen Präsidentenamtes weiteren Gesprächen zur Lage in der Ukraine zu. Das habe sein Telefongespräch mit Kanzlerin Merkel ergeben, heißt es darin. So sei vereinbart worden, dass das die Außenministerien beider Länder in Kontakt bleiben sollen, aber auch "multilateral" an der Stabilisierung der Ukraine gearbeitet werden solle.
+++ 21:32 Merkel kritisiert Putin scharf +++
Kanzlerin Merkel hat den russischen Präsidenten Putin in einem Telefongespräch scharf kritisiert. Sie habe ihm vorgeworfen mit der unakzeptablen russischen Intervention auf der Krim gegen das Völkerrecht verstoßen zu haben, heißt es in einer Mitteilung des Bundeskanzleramtes. Merkel habe Putin aufgefordert, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren. Dieser hätte sich auf eine "fact finding mission" geeinigt und eine Kontaktgruppe zu bilden.
+++ 21:21 Nato-Staaten verurteilen Russlands Vorgehen +++
Die Nato-Regierungen haben das militärische Vorgehen Russlands auf der Krim und eine mögliche Militäraktion in der Ukraine scharf verurteilt. "Ein militärisches Vorgehen der Streitkräfte Russlands gegen die Ukraine ist ein Bruch des internationalen Rechts", sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen nach einer Krisensitzung des Nato-Rates in Brüssel. "Wir fordern Russland auf, die Spannungen zu verringen." In einer Erklärung des Nato-Rates heißt es, die Nato stehe auf Seiten der Ukraine als "einem geschätzten Partner".
+++ 21:02 Britische Regierung boykottiert Paralympics +++
Wegen des aggressiven Vorgehens Russlands in der Ukraine wird die britische Regierung die Paralympischen Spiele in Sotschi boykottieren. Dies teilte Premierminister David Cameron in einer Twitter-Nachricht mit. Zur Begründung verwies er auf die "ernste Lage" in der Ukraine.
+++ 20:27 Putin findet Maßnahmen angemessen +++
Russland Präsident Wladimir Putin hat die von ihm ergriffenen Maßnahmen in der Ukraine in einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als angemessen bezeichnet, wie die Agentur Ria unter Berufung auf das Präsidialamt meldet.
+++ 20:06 Demo vor russischer Botschaft in Berlin +++
Angesichts des russischen Vorgehens in der Ukraine-Krise haben mehrere hundert Menschen vor der russischen Botschaft in Berlin demonstriert. Nach Angaben der Polizei nahmen bis zu 400 Menschen an der Aktion teil. Die Demonstranten schwenkten ukrainische Fahnen und protestierten gegen das Verhalten Moskaus angesichts der explosiven Lage in der Ukraine. Auf Plakaten war in Anspielung auf Truppeneinmärsche in der Vergangenheit zu lesen: "DDR 1953, Ungarn 1956, Tschechoslowakei 1968, Afghanistan 1979, Georgien 2008, Ukraine 2014?"
+++ 19:26 Steinmeier widerspricht Kerry +++
Außenminister Frank-Walter Steinmeier sieht denVorstoß seines US-Amtskollegen John Kerry skeptisch, Russland wegen seines Vorgehens in der Ukraine notfalls aus der Gruppe der G8 auszuschließen. "Ich bin eher bei denen, die sagen, das G8-Format ist das einzige Format, in dem wir aus dem Westen noch mit Russland unmittelbar sprechen", sagte Steinmeier am im ARD-"Bericht aus Berlin". Steinmeier fügte hinzu: "Und sollten wir wirklich dieses einzige Format opfern? Ich denke, wir sollten sehen, dass wir zur Deeskalation in der Ukraine beitragen und nicht jede mögliche Verschärfung herbeireden. Das wird im Zweifel nicht helfen." In der Ukraine gebe es einen "ganz gefährlichen Zustand".
+++ 19:18 Ukraine entlässt Marine-Kommandeur +++
Die Ukraine entlässt den Kommandeur der Marine und wirft ihm Hochverrat vor. Er habe sich geweigert, gegen die Russen zu kämpfen und das Hauptquartier in Sewastopol aufgegeben, teilte der stellvertretende Sekretär des Sicherheitsrates der Ukraine mit.
+++ 18:29 Marine-Chef sagt Krim-Regierung Gefolgschaft zu +++
Der Chef der ukrainischen Marine hat der prorussischen Regionalregierung auf der Halbinsel Krim seine Gefolgschaft zugesagt. Dies gab Admiral Denis Beresowski persönlich auf einer Pressekonferenz im Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim bekannt. Er war erst am Freitag vom neuen ukrainischen Übergangs-Präsidenten Alexander Turtschinow zum Kommandeur der Marine ernannt worden.
+++ 18:04 Tusk fordert "harten Druck" auf Russland +++
Der polnische Regierungschef Donald Tusk fordert im Ukraine-Konflikt "harten Druck" auf Russland. Die Welt dürfe ihren Blick nicht von der Ukraine abwenden, teilte Tusk nach parteiübergreifenden Konsultationen in Warschau mit. "Dieser Konflikt hat alle Anzeichen eines Konflikts, der einen Krieg auslösen könnte, welcher alle Staaten der Welt betreffen würde", warnte der konservative Politiker. Die Folgen wären schwerwiegend, für Polen gehe es um eine "Frage des Seins oder Nichtseins". Tusk forderte, die Modernisierung der polnischen Armee zu beschleunigen.
+++ 17:34 Russen kontrollieren die Krim bereits +++
Nach Angaben des n-tv-Korrespondenten Dirk Emmerich ist die Krim bereits in russischer Hand. "Einmarsch? Schon passiert!" twitterte er. Die ukrainische Armee sei dagegen kaum Einsatzfähig. Das Verteidigungsministerium in Kiew dementierte Berichte, nach denen eigene Soldaten massenweise zu den Russen übergelaufen seien.
+++ 16:54 Kreml-Kritiker demonstrieren in Moskau - viele Festnahmen +++
Bei Protesten gegen einen russischen Militäreinsatz in der Ukraine in Moskau werden hunderte Demonstranten festgenommen. Insgesamt habe die Polizei bei zwei Kundgebungen rund 350 Menschen gefasst, teilte die Bürgerrechtsgruppe Ovdinfo mit. Die Polizei spricht dagegen von etwa 50 Festnahmen wegen "Störung der öffentlichen Ordnung", wie die Nachrichtenagentur Interfax meldet. Die Demonstranten versammelten sich in der Nähe des Verteidigungsministeriums im Zentrum der russischen Hauptstadt sowie auf dem Maneschnaja-Platz unweit des Kremls.
+++ 16:21 Auch Frankreich sagt G8-Vorbereitungen ab +++
So wie Kanada, die USA und Großbritannien legt auch Frankreich alle Vorbereitungen für den G8-Gipfel im russischen Sotschi auf Eis. Dies haben Präsident François Hollande und Außenminister Laurent Fabius bei einer Krisensitzung entschieden. Die französische Regierung reagiert damit auf die angespannte Situation in der Ukraine und das Vorgehen Moskaus. Frankreich sei weiter bereit, zwischen den Parteien zu vermitteln, hieß es. Hollande wollte am Sonntag auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel beraten.
+++ 15:47 Großbritannien bricht Vorbereitungen für G8-Gipfel in Sotschi ab +++
Nach Kanada und den USA hat mit Großbritannien ein weiteres Land aus Protest die Vorbereitungen für den G8-Gipfel im russischen Sotschi verlassen. Großbritannien reagiert damit auf die Vorkommnisse in der Ukraine. "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die territoriale Integrität der Ukraine verletzt worden ist", sagte Großbritanniens Außenminister William Hague vor seinem Abflug nach Kiew. Dort will er mit Vertretern der ukrainischen Übergangsregierung zusammentreffen. Weitere G8-Treffen stünden unter Beobachtung, sagte Hague.
+++ 15:43 Nato: Russland verstößt gegen UN-Charta +++
Russland bedroht nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen mit seiner Militäraktion in der Ukraine "den Frieden und die Sicherheit in Europa". Dies sagte Rasmussen zum Beginn eines Krisentreffens der Nato-Botschafter der 28 Bündnisstaaten am Sonntag in Brüssel. "Was Russland derzeit in der Ukraine tut, verstößt gegen die Prinzipien der UN-Charta", fügte er hinzu.
+++ 15:35 Kerry: Russland verhält sich wie im 19. Jahrhundert +++
US-Außenminister John Kerry greift Russland scharf an. Das Land verhalte sich wie im 19. Jahrhundert und marschiere in andere Länder unter Verweis auf frei erfundene Gründe ein. Kerry droht mit ernsten Konsequenzen der USA und anderer westlicher Staaten, die Russland wirtschaftlich isolieren könnten. Gezielte Reisebeschränkungen und das Einfrieren von Guthaben seien ebenfalls möglich, sagt Kerry im Sender CBS.
+++ 15:19 USA warnen Russland vor Verlust der G8-Mitgliedschaft +++
US-Außenminister Kerry warnt Russland vor einem Verlust seiner G8-Mitgliedschaft. Wenn der Konflikt um die Ukraine weiter eskaliere, könnte Russlands Staatschef Wladimir Putin "keinen G8-Gipfel in Sotschi haben, er könnte sogar nicht in den G8 bleiben, wenn das so weitergeht", sagte Kerry dem US-Fernsehsender NBCWashington. Wegen der russischen Truppen auf der ukrainischen Halbinsel Krim hatten bereits mehrere Staaten die Vorbereitungen für den kommenden G8-Gipfel auf Eis gelegt.
+++ 14:42 Truppen umzingeln ukrainischen Stützpunkt +++
Auf der ukrainischen Halbinsel Krim belagern Angaben aus Kiew zufolge rund Tausend Bewaffnete den Eingang zum Stützpunkt einer Einheit der ukrainischen Grenztruppen in Perewalne. "Bewaffnete Kämpfer" umzingelten mit Unterstützung von 20 Lastwagen die 36. Brigade, so das Verteidigungsministerium. Die Behörde spricht von der "Gefahr einer Erstürmung" des Stützpunktes.
+++ 14:07 Steinmeier warnt vor Spaltung Europas +++
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier warnt vor einer "neuen Spaltung Europas". In scharfen Worten ruft er Russland dazu auf, seine Truppen auf der ukrainischen Halbinsel Krim nicht außerhalb der Militärstützpunkte einzusetzen. "Russland hat kein Recht, sein Militär jenseits der Regeln des Pachtvertrages über die russische Schwarzmeerflotte auf ukrainischem Hoheitsgebiet einzusetzen", erklärt Steinmeier.
+++ 13:24 Ukraine: Russlands Verhalten ist Kriegserklärung +++
Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk sieht die Militäraktionen Russlands auf der Krim als "Kriegserklärung". Dies sagt er in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache in Kiew. Dabei fordert er Russlands Präsident Putin zum Rückzug des Militärs auf. Das Verteidigungsministerium erklärt gegenüber CNN, russische Generäle stünden vor drei Militärbasen und forderten die ukrainischen Truppen darin zur Kapitulation und Abgabe ihrer Waffen auf. Es gebe jedoch keine "offene Konfrontation", so ein Sprecher.
+++ 13:04 Nato: Russland bedroht den Frieden +++
Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen fordert Russland zum sofortigen Stopp seines Militäreinsatzes auf. "Was Russland derzeit in der Ukraine tut, verstößt gegen die Prinzipien der UN-Charta. Es bedroht den Frieden und die Sicherheit in Europa", sagt Rasmussen vor dem Sitzungsbeginn des Nato-Rates in Brüssel.
+++ 12:56 Krim erklärt Abspaltung als Ziel +++
Die Schwarzmeer-Halbinsel Krim soll nach Vorstellung der neuen pro-russischen Führung künftig als eigener Staat existieren. Das teilte Krim-Parlamentschef Wladimir Konstantinow der Agentur Interfax zufolge in Simferopol mit. Bei einem Referendum sollen die mehrheitlich russischsprachigen Krim-Bewohner demnach über eine Abspaltung von der Ukraine entscheiden.
+++ 12:29 Ukraine erklärt Krim-Referendum für illegal +++
Der ukrainische Innenminister Pawel Petrenko erklärt die neue pro-russische Führung auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim erneut für nicht rechtmäßig. In der Autonomen Republik Krim habe es eine gewaltsame Besetzung von Gebäuden gegeben, Entscheidungen seien gefälscht worden, sagt Petrenko. Zudem sei es gemäß der Verfassung unzulässig, ein regionales Referendum anzusetzen. Die Krim will am 30. März über seinen politischen Status abstimmen.
+++ 12:18 Ukraine sperrt Luftraum für Militär +++
Die Ukraine sperrt den Luftraum für Militärmaschinen, teilt Übergangspräsident Alexander Turtschinow mit. Damit will Kiew womöglich verhindern, dass russische Luftstreitkräfte ukrainisches Staatsgebiet überfliegen.
+++ 12:11 "Großer Fehler, dass die EU Partei ergriffen hat" +++
Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, macht die EU mitverantwortlich für die Situation auf der Krim. "Es war ein großer Fehler, dass die EU in der Ukraine Partei ergriffen hat", sagt er den "Lübecker Nachrichten". Er fordert eine UN-Vermittlermission, die von allen Konfliktparteien unterstützt wird.
+++ 11:39 "Alster" auf dem Weg ins Mittelmeer +++
Das Aufklärungsschiff "Alster" hat Eckernförde verlassen und ist derzeit auf dem Weg nach Gibraltar, melden die "Kieler Nachrichten". Das Spezialschiff könne mit seiner Technik Funksignale und Funksprüche abhören und auswerten. Das genaue Einsatzziel sei geheim.
+++ 11:32 Simferopols Luftraum nicht mehr gesperrt +++
Nach einer zeitweiligen Sperrung des Luftraums über der zur Ukraine gehörenden Halbinsel Krim arbeitet der Flughafen der Hauptstadt Simferopol wieder plangemäß. Nach n-tv Korrespondent Dirk Emmerich berichtet dies auch die Nachrichtenagentur dpa. Passagierflugzeuge starten und landen offenbar wieder.
+++ 11:09 Ukraine mobilisiert alle Reservisten +++
Angesichts eines drohenden russischen Militäreinsatzes auf der Krim mobilisiert die Ukraine alle Reservisten. Das Verteidigungsministerium wurde angewiesen, alle benötigten Soldaten zusammenzurufen, sagt Sicherheitschef Andrij Parubij.
+++ 10:45 Staatsmedien berichten von Überläufern +++
Ukrainische Soldaten laufen "massenhaft" zu den prorussischen Machthabern auf der Krim über, melden Korrespondenten der Moskauer Staatsmedien.
+++ 09:59 Russische Flaggen wehen in ukrainischen Städten +++
Pro-russische Demonstranten haben in elf ukrainischen Städten Flaggen Russlands gehisst, meldet der russische Nachrichtensender RT. Darunter sind Charkow, Lugansk, Donezk, Simferopol und Odessa.
+++ 09:49 Russische Einheiten in Marsch gesetzt? +++
"Ein Konvoi mit hunderten russischen Truppen" sei auf dem Weg in die Regionalhauptstadt der Krim, meldet der TV-Sender Al-Arabiya. In Simferopol sind bereits Einheiten der russischen Schwarzmeerflotte im Einsatz.
+++ 08:28 Bewaffnete blockieren Grenzübergang +++
Der Gouverneur der russischen Region Belgorod berichtet der russischen Nachrichtenagentur Interfax von dem Versuch bewaffneter Gruppen, die Verbindungsstraße zwischen Moskau und der Krim an der russisch-ukrainischen Grenze zu blockieren.
+++ 07:53 Klitschko: Lage "künstlich" aufgeheizt +++
"Wir müssen alle Spekulationen um Separatismus beenden", sagt der ukrainische Politiker Witali Klitschko, der am 25. Mai bei der Präsidentenwahl antreten will. In einem Appell an die Ukrainer in den russischsprachigen Regionen im Osten des Landes und auf der Krim sagt er, dass die Lage "künstlich" aufgeheizt worden sei: "Niemand hat jemals Eure Rechte begrenzen wollen."
+++ 07:25 Russische Kräfte entwaffnen Radarstation +++
Russische Kräfte entwaffnen eine Radarstation auf der Krim, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldet. Dabei fordern sie die dort stationierten Soldaten dazu auf, sich auf die Seite der "rechtmäßigen" Führung der Krim zu schlagen, berichtet die Agentur unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Verteidigungsministerium.
+++ 06:51 Armee der Ukraine kaum präsent +++
Die Zentralregierung in Kiew ist in der Autonomen Republik Krim militärisch kaum präsent. Nur eine leicht bewaffnete Brigade von etwa 3500 Soldaten ist auf der Halbinsel stationiert, so der russische Militärexperte Igor Sutyagin. Ministerpräsident Jazenjuk machte deutlich: "Eine Intervention wird der Beginn eines Krieges sein."
+++ 05:08 Berlin will Hilfen für Ukraine fast verdoppeln +++
Nach dem Machtwechsel in der Ukraine will das Bundesentwicklungsministerium die Hilfen für das Land fast verdoppeln. "Es kommt jetzt dringend darauf an, die Reformkräfte in der Ukraine zu stärken", so Ressortleiter Gerd Müller gegenüber der "Welt am Sonntag". Die Hilfen für die Ukraine sollen von 21,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf 41,5 Millionen aufgestockt werden.
+++ 04:14 Kerry richtet Warnung an Moskau +++
US-Außenminister John Kerry warnt Moskau vor schwerwiegenden Konsequenzen, sollten russische Truppen in der Ukraine einmarschieren. Ohne "sofortige und konkrete Schritte" zu einer Entspannung der Lage müsse Russland mit tiefgreifenden Folgen für seine Beziehungen zu den USA und sein internationales Ansehen rechnen, so Kerry. Moskaus Aktionen verletzten das Völkerrecht und gefährdeten "den Frieden und die Sicherheit der Ukraine und der weiteren Region".
+++ 03:25 Kanada zieht Botschafter aus Moskau ab +++
Wegen der russischen Drohungen gegenüber der Ukraine will sich nun neben den USA auch Kanada nicht weiter an den Vorgesprächen für den G8-Gipfel im russischen Sotschi beteiligen. Zudem beordert Kanada seinen Botschafter in Moskau für Konsultationen vorerst nach Hause, wie Premierminister Stephen Harper in Ottawa mitteilt. Weiter unterstütze Kanada die Forderung nach sofortiger Entsendung einer Beobachtermission aus UN und OSZE.
+++ 02:31 Grünen-Chefin Göring-Eckardt: Putin spielt mit dem Feuer +++
"Die Ukraine darf nicht Schauplatz eines neuen Kalten Krieges werden", fordert Grünen-Chefin Katrin Göring-Eckardt. Russlands Präsident Putin spiele mit dem Feuer. Eine weitere Eskalation müsse unbedingt verhindert werden. "Russland muss die bestehenden Grenzen nicht nur akzeptieren, sondern garantieren. Es geht hier auch um die Zukunft Europas, um den Schutz von europäischen Grundwerten - Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit. Außenminister Steinmeier muss Putin klar machen, dass allein die Bürgerinnen und Bürger über den Kurs ihres Landes entscheiden und nicht Russland. Keiner kann ein Interesse an einem Zerreißen der Ukraine haben."
+++ 01:15 USA fordern Entsendung von OSZE-Beobachtern +++
Die USA fordern den sofortigen Einsatz von internationalen Beobachtern in der Ukraine. Bei einer öffentlichen Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York spricht US-Botschafterin Samantha Power von der Notwendigkeit, Experten der Vereinten Nationen und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu entsenden. Unterstützung für den Vorschlag kommt vom ukrainischen Vertreter Jurij Sergejew. Der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin wirft dem Westen vor, sich in die ukrainische Innenpolitik einzumischen.
+++ 00:22 Kiew bittet Nato um Beistand +++
Im Konflikt mit Russland um die Halbinsel Krim bittet die Ukraine das westliche Verteidigungsbündnis Nato um militärischen Beistand. Laut Außenminister Sergej Deschchiritsja liegt eine entsprechende Anfrage aus Kiew der Nato bereits vor. Darin werde das Bündnis gebeten, alle Möglichkeiten zu prüfen, um die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine sowie deren Bevölkerung und die nuklearen Anlagen zu schützen. Ein Sondertreffen der Nato-Botschafter zur Ukraine-Krise ist für Sonntag in Brüssel anberaumt.
Samstag, 1.3.
+++ 23:35 USA setzen Teilnahme an G-8-Vorbereitungstreffen aus +++
Die USA setzen ihre Teilnahme an Konferenzen zur Vorbereitung des G-8-Treffens im russischen Sotschi aus. Das Weiße Haus begründet die Entscheidung als Reaktion auf das Moskauer Vorgehen auf der Krim.
+++ 22:45 Putin erklärt Obama seine Krim-Interessen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin erklärt in einem Telefonat mit seinem US-Kollegen Barack Obama, dass Russland seine Interessen im Osten der Ukraine oder auf der Halbinsel Krim verteidigen wird. Dies meldet die Agentur Ria. Wie das US-Präsidialamt mitteilt, forderte Obama Putin in dem 90-minütigen Telefonat auf, die russischen Streitkräfte auf der Halbinsel zurück in die Kasernen zu rufen. Sollte Russland weiterhin gegen das Völkerrecht verstoßen, würde dies nur zu einer noch größeren politischen und wirtschaftlichen Isolation führen.
+++ 22:00 US-Präsident Obama beruft Sicherheitsstab ein +++
US-Präsident Barack Obama lässt seinen nationalen Sicherheitsstab antreten. Bei den Gesprächen solle es um die politischen "Optionen" der US-Regierung gehen, sagt ein Vertreter des Weißen Hauses in Washington.
+++ 21:40 Ukraine fordert von UN-Sicherheitsrat Schutz +++
Nach dem russischen Truppenaufmarsch bittet die Ukraine die vier übrigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates um Schutz. "Wir fordern die USA, Großbritannien, Frankreich und China auf, die Souveränität unseres Landes zu garantieren und bei (Russlands) Präsident Wladimir Putin darauf zu drängen", sagt der ukrainische UN-Botschafter Juri Sergejew am Rande einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates.
+++ 21:10 Auswärtiges Amt warnt vor Reisen in die Ukraine +++
Das Auswärtige Amt in Berlin gibt eine Reisewarnung für die Ukraine bekannt: "Die Lage auf der Halbinsel Krim ist zurzeit sehr angespannt. Es gibt u. a. Berichte über Besetzungen der beiden wichtigsten Flughäfen durch bewaffnete Personen. Von Reisen auf die Halbinsel Krim wird dringend abgeraten. In der östlichen Ukraine ist die Lage gegenwärtig angespannt. Vor Reisen in die östlichen Landesteile wird daher dringend abgeraten."
+++ 20:46 Ukraine versetzt Armee in Kampfbereitschaft +++
Die ukrainische Armee ist angesichts eines drohenden russischen Militäreinsatzes in Alarmbereitschaft versetzt worden. Das teilt Übergangspräsident Alexander Turtschinow bei einer im Fernsehen übertragenen Rede an die Nation mit. "Ich gebe den Befehl, alle Militäreinheiten in volle Kampfbereitschaft zu versetzen", sagt Turtschinow. Russland habe für seinen "Akt der Aggression" keine Grundlage. Alle Erklärungen über Gefahren für russische Staatsbürger oder russischsprachige Ukrainer seien erdacht.
+++ 20:40 UN-Sicherheitsrat berät zur Stunde in einer Sondersitzung +++
Zur Stunde berät der UN-Sicherheitsrat in New York über die Entwicklung in der Ukraine. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon sagt: Ruhe und Dialog müssten unverzüglich wiederhergestellt werden, um die explosive Lage zu entschärfen. Er wolle Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Kürze anrufen.
+++ 20:30 Frankreichs Präsident Hollande warnt Russland vor Intervention +++
Der französische Präsident François Hollande warnt Moskau vor einer Intervention in der Ukraine. "Der Einsatz von Gewalt durch Russland wäre eine reelle Bedrohung der territorialen Integrität und der Souveränität des Landes" hieß es in einer Mitteilung des Élyséepalastes.
+++ 20:13 Ashton verurteilt Moskaus Truppenentsendung +++
Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton wirft Russland eine unrechtmäßige Eskalation der Spannungen in der Ukraine vor. Russland dürfe nicht mit Truppen in das Nachbarland einmarschieren, sondern müsse seine Ziele auf friedlichem Wege verfolgen. Einheit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine müssten respektiert werden.
+++ 20:00 Europarat warnt vor Eskalation +++
"Dies ist eine außerordentlich beunruhigende Situation", sagt Europarats-Generalsekretär Thorbjørn Jagland. "Ich appelliere an alle Parteien, zu einer Beruhigung der Lage beizutragen". Russland und die Ukraine gehören beide zum Europarat und sind dazu verpflichtet, die Europäische Menschenrechtskonvention einzuhalten.
+++ 19:45 Nato: Alle Verbündeten in engen Konsultationen +++
Zur Lage auf der Krim laufen"enge Konsultationen" der 28 Nat o-Verbündeten. Dies teilt Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen mit. "Eine Deeskalation der Lage auf der Krim ist dringend nötig". Russland müsse die Souveränität, territoriale Integrität und die Grenzen den Ukraine respektieren.
+++ 19:30 UN-Sondergesandter Serry sagt Reise auf Krim ab +++
Der UN-Sondergesandte Robert Serry sagt eine geplante Reise auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim ab. Gemeinsam mit den lokalen Behörden sei er zu dem Schluss gekommen, dass eine Reise dorthin derzeit nicht möglich sei, teilt Serry mit. Ursprünglich hatte er auf Bitten von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Lage auf der Krim untersuchen und alle Beteiligten zur Zurückhaltung auffordern wollen.
+++ 19:10 Tschechiens Präsident sieht Lehre aus Prag 1968 +++
Der tschechische Präsident Milos Zeman warnt Russland vor den Folgen eines militärischen Eingreifens in der Ukraine. Er könne zwar die Interessen der russischsprachigen Mehrheit auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim nachvollziehen. Doch die Erfahrung aus dem sowjetischen Einmarsch in Prag vom August 1968 laute, so Zeman: "Jegliche Militärintervention schafft einen tiefen Graben, der sich über Generationen hinweg nicht mehr überwinden lässt."
+++ 18:36 Bundeskanzlerin Merkel in Sorge +++
Bundeskanzlerin Merkel appelliert erneut an Russland, die territoriale Souveränität der Ukraine nicht infrage zu stellen. Man verfolge die Entscheidungen des russischen Föderationsrates "mit Sorge".
+++ 18:15 Putin hat noch keinen Marschbefehl gegeben +++
Kremlchef Wladimir Putin will seinen Befehl für einen Militäreinsatz auf der Krim von der weiteren Entwicklung der Lage auf der Halbinsel abhängig machen. Das teilt Putins Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge mit.
+++ 18:10 Rasmussen: Deeskalation dringt nötig +++
Zur Lage auf der Krim laufen bereits "enge Konsultationen" der 28 Nato-Verbündeten, teilt Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen mit. Eine Deeskalation sei dringend nötig. Russland müsse die Souveränität, territoriale Integrität und die Grenzen den Ukraine respektieren.
+++ 18:00 Russische Panzer auf der Krim +++
+++ 17:40 UN-Sicherheitsrat tagt um 20 Uhr +++
Der UN-Sicherheitsrat kommt Diplomaten zufolge am Samstag (20.00 Uhr MEZ) zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Russland hat in dem Gremium ein Vetorecht und kann Beschlüsse verhindern.
+++ 17:28 EU-Außenminister planen Krisensitzung am Montag +++
Die Außenminister der Europäischen Union wollen am Montag in Brüssel über die Lage in der Ukraine beraten. Wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte, hat die EU-Außenbeauftragte Ashton zu dem Sondertreffen eingeladen. Bundesaußenminister Steinmeier und sein französischer Kollege Fabius werden deshalb ihre für Montag geplante gemeinsame Reise nach Moldau und Georgien verschieben.
+++ 17:20 Hague ruft Moskau zu Deeskalation auf +++
Großbritanniens Außenminister William Hague telefoniert mit seinem russischen Amtskollgen Sergej Lawrow. "Ich habe mit Außenminister Lawrow gesprochen, um zur Deeskelation aufzurufen und zu Respekt für die Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine", schrieb Hague auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Anschließend spricht Hague auch mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Am Sonntag will er zu Gesprächen mit der Übergangsregierung nach Kiew reisen.
+++ 17:04 Klitschko fordert "Generalmobilmachung" der Armee +++
In Kiew forderte Oppositionsführer Vitali Klitschko die "Generalmobilmachung" der ukrainischen Armee. "Nach dem Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine" müsse das Parlament den Oberkommandeur dazu auffordern, erklärt Klitschko.
+++ 16.50 Putin soll Botschafter aus Washington abziehen +++
Nach dem Willen des Oberhauses im russischen Parlament, dem Föderationsrat, soll Präsident Wladimir Putin den Botschafter des Landes aus den USA abziehen. Der Rat betrachtet Obamas Warnung, dass eine Intervention einen hohen Preis hätte, als "Beleidigung des russischen Volks. Er habe die Linie überschritten", so der Vize-Sprecher Yuri Vorobyov.
+++ 16:38 Russische Flagge in Charkow gehisst +++
+++ 16:21 Russischer Föderationsrat stimmt für Militäreinsatz +++
Der russische Föderationsrat votiert einstimmig für eine Militärintervention auf der Halbinsel Krim. Russlands Präsident Putin kann nun die Entsendung von Truppen vorbereiten. Er ignoriert damit die Aufforderung des Westens, sich nicht in den Konflikt einzumischen.
+++ 16:10 Turtschinow beruft Spitzentreffen ein +++
Der ukrainische Übergangspräsident, Alexander Turtschinow, setzt eine Sitzung mit den Spitzen der Sicherheitskräfte an.
+++ 16:03 Klitschko verurteilt "unglaubliche Aggression Russlands" +++
Der ukrainische Präsidentschaftskandidat Vitali Klitschko verurteilt die Vorfälle auf der ukrainischen Halbinsel Krim als "unglaubliche Aggression Russlands". Es handle sich um einen "bewaffneten Einbruch". "Es geht ausschließlich um die Provokation", sagt Klitschko in einer Video-Liveschaltung zu einer Diskussionsveranstaltung in Paderborn.
+++ 15:40 Paris sehr besorgt über Truppenbewegungen +++
Frankreich ist nach den Worten von Außenminister Laurent Fabius "außerordentlich besorgt" über Berichte, in denen von beträchtlichen Truppenbewegungen auf der Krim die Rede ist. Alle Seiten müssten alles vermeiden, was die Spannungen verschärfen und die territoriale Integrität der Ukraine antasten könnte, erklärt Fabius in Paris.
+++ 14:55 Putin will Truppen in die Ukraine schicken +++
Kremlchef Putin bittet den russischen Föderationsrat um Zustimmung für einen Militäreinsatz auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Er wolle die Armee in dem Nachbarland einsetzen, bis sich die politische Lage wieder normalisiert habe, wurde Putin in einer Erklärung des Kremls zitiert. Zur Begründung für seinen Antrag an den Senat, das Oberhaus des Parlaments, nannte der Staatschef die "außergewöhnliche Lage" in der Ukraine und eine "Bedrohung" für die dort lebenden russischen Staatsbürger.
+++ 14:24 Kiew erklärt Krim-Regierung für illegal +++
Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow verurteilt die Machtübernahme durch den pro-russischen Politiker Sergej Aksjonow auf der Krim. Das Vorgehen sei illegal und verstoße gegen die Verfassung, heißt es in einem Erlass.
+++ 14:09 Pro-russische Kräfte besetzen Charkower Verwaltung +++
Bei Protesten gegen die neue ukrainische Regierung in der Stadt Charkow vertreiben pro-russische Kräfte Regierungstreue und besetzen das Gebäude der Gebietsverwaltung. Aktivisten hissen auf dem Gebäude die russische Flagge sowie die Fahne von Charkow. Die Polizei schreitet nicht ein.
+++ 13:50 Ukraine macht Zugeständnis +++
Die neue ukrainische Führung will nach Angaben von EU -Kommissionspräsident José Manuel Barroso das umstrittene Sprachengesetz nun doch nicht umsetzen. Mit dem Gesetz sollte Russisch als zweite Amtssprache abgeschafft werden, was eine erhebliche Provokation Moskaus und der russischen Minderheit in der Ukraine bedeuten würde. Auch daran hatte sich der Konflikt auf der Krim entzündet.
+++ 13:23 Russland erwägt Militäreinsatz +++
Der russische Föderationsrat hält den Einsatz eines begrenzten Kontingents an Streitkräften auf der Halbinsel Krim für zulässig. Das Oberhaus in Moskau lasse dies zum Schutz der Bürger und der Schwarzmeerflotte zu, sagt Ratschefin Valentina Matwijenko der Agentur Interfax zufolge.
+++ 12:31 Russland nimmt Luftabwehrstellung ins Visier +++
Russische Streitkräfte versuchen, die Kontrolle über eine Luftabwehrstellung auf der Krim zu bekommen, meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf ukrainische Militärkreise. Der internationale Flughafen Simferopol auf der Krim teilt derweil mit, dass der Luftraum gesperrt sei. Derzeit fänden keine Flüge statt.
+++ 12:01 Krim zieht Referendum vor +++
Die Krim wird das geplante Referendum über den künftigen Status der autonomen Region knapp zwei Monate früher als ursprünglich geplant durchführen. Neuer Abstimmungstermin ist der 30. März, erklärt der Regierungschef der Autonomen Republik, Aksjonow.
+++ 11:40 Russische Truppen besetzen Flugplatz +++
Die russischen Streitkräfte haben einen zweiten Militärflugplatz auf der Krim unter ihre Kontrolle gebracht, berichtet die Agentur Interfax. Die Agentur beruft sich auf Militärkreise.
+++ 11:21 Ukraine fordert Rückzug Russlands +++
Es gebe einen "unzulässigen Aufenthalt" russischer Soldaten auf der Krim, sagt der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk. "Wir fordern die Regierung der Russischen Föderation und die Machthaber auf, ihre Streitkräfte zurückzuziehen und in den vorgesehenen Stützpunkten unterzubringen", so Jazenjuk.
+++ 10:55 "Alles kann passieren" +++
Das russische Außenministerium erklärt, die Entwicklungen auf der Krim seien extrem besorgniserregend. Sie zeigten, dass "bedeutende politische Kreise" in Kiew die Halbinsel destabilisieren wollten. n-tv Korrespondent Dirk Emmerich berichtet aus Simferopol, zwar sei alles ruhig, "aber in den nächsten Stunden kann alles passieren".
+++ 10:32 Russland vergibt Pässe +++
Auf der Krim erhalten Mitarbeiter der ukrainischen militärischen Spezialeinheit "Berkut" offenbar russische Pässe. Die "Steinadler" hatten Ex-Präsident Janukowitsch bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen in Kiew bis zuletzt die Treue gehalten und wurden nach seiner Flucht aufgelöst.
+++ 10:05 Gazprom droht mit Rabattstopp +++
Der russische Energiekonzern Gazprom fordert die Ukraine zur Begleichung offener Rechnungen auf. Kiew habe Gaslieferungen im Gesamtwert von 1,55 Milliarden Dollar nicht bezahlt und droht mit der Kappung von Preisnachlässen. Gazprom gehört mehrheitlich dem russischen Staat. Die Rabatte wurden erteilt, nachdem Ex-Präsident Janukowitsch ein geplantes Abkommen mit der EU auf Eis gelegt hatte.
+++ 09:37 Militär in Alarmbereitschaft +++
Die Ukraine versetzt das Militär auf der Halbinsel Krim in Alarmbereitschaft. Russland habe zuletzt 6000 zusätzliche Soldaten in die Region verlegt, erklärt das Verteidigungsministerium in Kiew zur Begründung.
+++ 09:13 Russland prüft Hilfeersuchen der Krim +++
Russland prüft offenbar die Bitte der neuen Führung der Autonomen Republik Krim um Beistand. Moskau lasse ein entsprechendes Ersuchen von Regierungschef Sergej Aksjonow an Präsident Wladimir Putin nicht unbeantwortet, sagt ein Kreml-Mitarbeiter. "Ich habe ein schlechtes Gefühl", so n-tv Korrespondent Dirk Emmerich in Simferopol.
+++ 08:24 Krim bittet Putin um Hilfe +++
Angesichts der angespannten Lage auf der ukrainischen Halbinsel Krim bittet der neugewählte Regierungschef der autonomen Teilrepublik um die Unterstützung Russlands. "Aus Verantwortung für das Leben und die Sicherheit der Bürger bitte ich den russischen Präsidenten Wladimir Putin um Hilfe bei der Sicherung von Frieden und Ruhe auf dem Gebiet der Krim", sagt Sergej Aksjonow in einer Fernsehbotschaft.
+++ 07:55 Aksjonow übernimmt Befehlsgewalt +++
Der neue Regierungschef auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat nach eigenen Angaben vorübergehend die Befehlsgewalt in der autonomen Teilrepublik übernommen. Die Truppen des Innenministeriums, des Geheimdienstes SBU sowie die Flotte, der Zivilschutz und andere Dienste hätten nun seinem Kommando zu folgen, teilt Sergej Aksjonow der Agentur Interfax mit. "Wer nicht einverstanden ist, den bitte ich, den Dienst zu verlassen", sagt er.
+++ 07:02 "Situation ist extrem gefährlich" +++
In der Nacht seien in der Autonomen Republik Krim "Truppen nicht aktiv geworden, um irgendwelche Knotenpunkte unter ihre Kontrolle zu bringen", berichtet n-tv Korrespondent Dirk Emmerich in Simferopol. Die Situation sei jedoch "extrem gefährlich", fügt er hinzu.
+++ 06:21 Moskau verweist auf Abkommen +++
Russland begründet die Truppenbewegungen mit Verträgen. Alle Aktivitäten bewegten sich im Rahmen eines Abkommens mit Kiew über die Stationierung der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim, so Moskaus UN-Botschafter Witali Tschurkin.
+++ 04:00 Putin ruft zu Deeskalation auf +++
Russlands Präsident Wladimir Putin ruft angesichts der Spannungen auf der Krim dazu auf, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Bei Telefonaten mit westlichen Spitzenpolitikern wie Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem britischen Premier David Cameron und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy betont er, dies besitze "absolute Priorität", wie aus dem Kreml verlautet.
+++ 01:20 USA könnten G8-Gipfel platzen lassen +++
Bei einer russischen Militärintervention in der Ukraine wollen die USA möglicherweise den G8-Gipfel in Russland platzen lassen. Washington erwäge, das Treffen im russischen Sotschi im Juni zu boykottieren, sagt ein hochrangiger Regierungsbeamte. Dabei sei man auch mit europäischen Partnerländern im Gespräch. Die USA diskutierten außerdem, Geschäftsbeziehungen mit Moskau zu kappen und laufende Handelsgespräche abzubrechen, berichten Korrespondenten des Weißen Hauses.
+++ 00:50 USA: Russische Truppenbewegungen auf der Krim +++
Den USA liegen nach Angaben von Insidern Hinweise auf russische Truppenbewegungen auf der Krim vor. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren Personen erfuhr, werden zum Teil Soldaten auf die ukrainische Halbinsel verlegt und zum Teil abgezogen. Die Stärke und die Ziele der Einheiten seien unklar. Eine der Personen, die alle namentlich nicht genannt werden wollten, erklärte, möglicherweise solle der Schutz der auf der Krim stationierten russischen Soldaten verbessert werden.
+++ 00:15 Ukraine: Offenbar Einsatz gegen Armee geplant +++
Eine Gruppe Radikaler plant nach Angaben der ukrainischen Regierung offenbar einen Einsatz auf der Krim. Es lägen Hinweise vor, dass Unbekannte die ukrainischen Armee-Einheiten auf der Halbinsel entwaffnet wollten, teilt das Verteidigungsministerium mit. "Die ukrainischen Streitkräfte werden entsprechend der Gesetze des Ukraine und der Vorschriften der ukrainischen Armee reagieren", kündigt das Ministerium an.
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Quelle: ntv.de, dsi/rpe/vpe/jog