Politik

Bombenanschlag im Kosovo Drei Deutsche unter Verdacht

Nach einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der EU-Mission in der Kosovo-Hauptstadt Pristina sind drei Deutsche als mutmaßliche Täter festgenommen worden. Das bestätigte Polizeisprecher Veton Elshani. Es seien "Privatleute" ohne jugoslawischen Migrationshintergrund, sagte er ohne weitere Angaben.

Bei dem Anschlag am vergangenen Freitag gegen das Hauptquartier des EU-Gesandten Peter Feith waren Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Verletzt wurde niemand.

Die Europäische Union und das Kosovo streiten derzeit über die EU-Polizei- und Justizmission im Kosovo (EULEX). Die Führung in Pristina lehnt eine Einigung zwischen der EU und Serbien über den Status der Mission ab. Demnach soll die EULEX einen "neutralen Status" haben, so dass ihre Präsenz im Kosovo in keiner Weise eine Anerkennung der Unabhängigkeit der ehemaligen serbischen Provinz impliziert.

Eine Einigung mit Belgrad ist die Voraussetzung dafür, dass die EU-Mission im Dezember von der UNO die Verantwortung im Kosovo übernehmen kann. Das Kosovo hatte sich im Februar für unabhängig erklärt. Bislang haben 52 Länder, darunter die USA und die meisten der 27 EU-Mitgliedstaaten, die Unabhängigkeit des Kosovos anerkannt.

Quelle: ntv.de

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