Politik

Historisches Angebot ETA streckt die Waffen

Das ETA-Video mit der Erklärung der Separatisten.

Das ETA-Video mit der Erklärung der Separatisten.

(Foto: dpa)

Die baskische Untergrundorganisation ETA kündigt an, künftig auf bewaffnete Terroraktionen zu verzichten. Stattdessen solle "ein demokratischer Prozess" in Gang gesetzt werden, heißt es in einem Video für die britische BBC. Auch die baskische Zeitung "Gara" berichtet darüber. Unklar ist, ob es sich nur um eine befristete Waffenruhe handelt.

Die Separatistenorganisation ETA will offenbar ihren bewaffneten Kampf für einen unabhängigen Baskenstaat einstellen. Ob es sich um eine befristete Waffenruhe oder ein endgültiges Ende der Gewalt handelt, präzisierte die baskische Zeitung "Gara" nicht. Das spanische Innenministerium wollte sich zunächst nicht dazu äußern.

Auch in der BBC erklärte die Untergrundorganisation einen Waffenstillstand. Ein entsprechendes Video der ETA sei eingegangen, berichtete der britische Rundfunksender. In dem Video heißt es den Angaben zufolge, die ETA verzichte auf "bewaffnete Aktionen", um einen "demokratischen Prozess in Gang zu bringen".

Die ETA kämpft seit Jahrzehnten gewaltsam für die Unabhängigkeit des Baskenlandes im Norden von Spanien und im Süden Frankreichs. Dabei wurden bislang mehr als 850 Menschen getötet. In den vergangenen Jahren ist der Polizei gelungen, die Gruppe durch die Festnahme führender Vertreter deutlich zu schwächen. Im März 2006 hatte die Gruppe eine dauerhafte Waffenruhe verkündet. Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero hat den Friedensprozess aber noch im selben Jahr für beendet erklärt, nachdem am Madrider Flughafen durch einen Anschlag der ETA zwei Menschen ums Leben gekommen waren.

Seitdem schließt Madrid weitere Verhandlungen mit der Gruppe aus. Die spanische Regierung hatte stets erklärt, sie werde mit der ETA nur dann verhandeln, wenn diese auf Gewalt verzichte.

Quelle: ntv.de, rts/dpa/AFP

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