Politik

"Hells Angels" Elf Rocker vor Gericht

Elf Rocker des stärksten Rockerclubs der Welt, der “Hells Angels”, müssen sich seit heute vor dem Landgericht Düsseldorf verantworten. Ihnen werden Straftaten wie die Bildung einer kriminellen Vereinigung, illegaler Besitz von Waffen und Sprengstoff, Raub Nötigung, Bedrohung und Diebstahl vorgeworfen.

Der Prozess findet unter starkem Polizeischutz und strengen Sicherheitskontrollen in einem bunkerartigen Gerichtssaal statt. Die elf Angeklagten im Alter zwischen 32 und 44 Jahren sollen dem “Charter Düsseldorf”, einem Ableger der weltweiten Rocker-Organisation “Hells Angels”, angehören. Dieser Ableger war vor kurzem verboten worden.

Der 44-jährige Präsident des autoritär und straff organisierten Clubs soll zwei Mal eine Frau vergewaltigt haben. Schusswaffenbesitz sei Pflicht gewesen, Abweichler mussten mit Todesdrohungen rechnen, auch die Unterstützung inhaftierter Mitglieder sei geregelt gewesen, so die Staatsanwaltschaft.

Während der Vorwürfe der Staatsanwaltschaft beim Prozessauftakt schwiegen die Angeklagten. Ihre Verteidiger warfen dem Gericht Befangenheit vor. Die starken Sicherheitsanordnungen enthielten eine Vorverurteilung ihrer Klienten.

Im Dezember 1999 hatten 900 Polizisten das Hauptquartier der Düsseldorfer “Hells Angels” und Wohnungen von Mitgliedern gestürmt. Dabei fanden die Polizisten zahlreiche Waffen. Vor einigen Tagen hatten erneut 300 Polizisten das Hauptquartier durchsucht, um das Verbot der Organisation durchzusetzen.

Nach Angaben des Landeskriminalamtes Düsseldorf gehören in Deutschland rund 40 Organisationen mit etwa 700 Mitgliedern zu den “Hells Angels”.

Quelle: ntv.de

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