Politik

Grüne mit Spitze Entscheidung am Montag

Die Entscheidung über den Spitzenkandidaten der Grünen für die Bundestagswahl soll am Montag fallen. Das bekräftigte Bundesgeschäftsführer Reinhard Bütikofer vor Beginn des Grünen-Länderrates in Magdeburg.

Aus Grünen-Parteikreisen verlautete, die Entscheidung, Außenminister Joschka Fischer zum alleinigen Spitzenkandidaten zu nominieren, sei intern bereits gefallen. Bütikofer wollte dies nicht bestätigen.

Die Grünen wollen erstmals mit einem Spitzenkandidaten in eine Bundestagswahl ziehen. Eine Personalisierung der Politik war von der Basis bislang abgelehnt worden. Umstritten war bis zuletzt, ob ein Tandem nominiert werden sollte.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin sprach sich unterdessen für eine siebenköpfige Kernmannschaft unter Fischers Führung aus. Trittin sagte, er gehe davon aus, dass der Grünen-Parteirat auf Vorschlag des Bundesvorstands am kommenden Montag eine Kernmannschaft beschließen werde. An der Spitze des Teams werde Fischer stehen, erklärte Trittin.

"Ruhige Hand kann auch zupacken"

Auf dem Länderrat zeigte Parteichef Fritz Kuhn sich zuversichtlich, dass seine Partei die Regierungskoalition mit der SPD auch nach der Wahl im September fortsetzen könne. Die Grünen würden dann weitere Reformen voran treiben. Seine Partei stehe dafür, "dass ruhige Hände auch zupacken können zu Gunsten von Arbeitslosen".

Kuhns Co-Chefin Claudia Roth sagte, bei einem Wahlsieg der Union drohe die Reformpolitik eine Rolle rückwärts zu einem "Kohlschen Mehltau, für den auch Stoiber steht".

Quelle: ntv.de

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