Politik

US-Präsidentschaftswahl 2012 Erster Republikaner wagt sich vor

Tim Pawlenty hat polnische und deutsche Vorfahren.

Tim Pawlenty hat polnische und deutsche Vorfahren.

(Foto: AP)

Der erste Republikaner erklärt seine Bereitschaft zur Kandidatur gegen US-Präsident Obama: Tim Pawlenty, bis 2010 Gouverneur von Minnesota. Vor vier Jahren hatten um diese Zeit bereits acht Republikaner ihren Anspruch auf eine Kandidatur angemeldet.

Nach langem Zögern hat der erste US-Republikaner Bereitschaft erklärt, bei den Wahlen 2012 Präsident Barack Obama herauszufordern. Der ehemalige Gouverneur von Minnesota, Tim Pawlenty, richtete ein Komitee ein, um Chancen für eine Kandidatur zu erkunden. Dies gilt als erster echter Schritt, bei den Vorwahlen gegen andere republikanische Kandidaten anzutreten.

Pawlenty veröffentlichte seine Erklärung auf Facebook und in einem Video auf Youtube. Zentrales Ziel seiner Politik ist demnach die Schaffung von Arbeitsplätzen und - ein republikanischer Klassiker - die Begrenzung von Staatsausgaben. Er wolle die Menschen unterstützen, "die um nichts anderes bitten als die Freiheit, hart zu arbeiten und weiterzukommen, ohne dass die Regierung sich ihnen in den Weg stellt".

Potenzielle Anhänger ruft Pawlenty auf: "Machen Sie mit in meinem Team, und zusammen werden wir Amerika wiederherstellen." Wer die Facebook-Mitteilung lesen will, muss allerdings auf den "Gefällt mir"-Knopf drücken. Bis zum Dienstagmorgen (MEZ) taten dies knapp 80.000 Nutzer.

Lob für die "Tea Party"

Auf Pawlentys Website findet sich ein weiteres Video, in dem er die fundamentalistische "Tea Party"-Bewegung als große Bereicherung für die republikanische Partei lobt. "T-Paw" - so sein Spitzname - ist wie die Ikone der "Tea Party" vom Katholizismus zu einer evangelikalen Kirche konvertiert. Die religiöse Rechte hat traditionell einen großen Einfluss auf die Wahl des republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Durch die "Tea Party" ist dieser Einfluss noch gestiegen.

Seine Kandidatur hatte er offenbar schon länger erwogen: Bereits im September 2008 meldete eine Lokalzeitung, dass Pawlenty über eine Kandidatur nachdenke. Im Sommer 2009 teilte er mit, dass er im November 2010 nicht zur Wiederwahl in Minnesota antreten würde.

Die Präsidentenwahl findet im November 2012 statt, die Vorwahlen starten mit Jahresbeginn. Pawlenty gilt allerdings laut Umfragen unter Republikanern nicht als Favorit. Größere Chancen werden den ehemaligen Gouverneuren Mike Huckabee und Mitt Romney eingeräumt sowie der früheren Vizepräsidentschaftskandidatin Palin. Bislang hat allerdings noch keiner von ihnen den Hut in den Ring geworfen. Auch Newt Gingrich, die einstige Gallionsfigur der "republikanischen Revolution" in den 90er Jahren, gilt als Mitfavorit.

Quelle: ntv.de, hvo/dpa

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