Politik

Steine, Blockaden, Tränengas Eskalation in Venezuela

Der Machtkampf in Venezuela zwischen der Oppositionsbewegung und Präsident Hugo Chvez hat sich erneut zugespitzt. Die Polizei ging in Caracas mit Gummigeschossen und Tränengas gegen Demonstranten vor, die nach einem Gewerkschaftsaufruf die Zufahrtsstraßen um die Hauptstadt blockierten. Die Demonstranten wiederum bewarfen die Polizisten mit Steinen.

"Die Regierung wird stürzen", riefen Anhänger der Opposition. Auf Autobahnen und Schnellstraßen stellten sie Lastwagen ab und ließen die Luft aus den Reifen. Anhänger von Chvez liefen mit Knüppeln durch die Straßen. Vor den Banken bildeten sich lange Schlangen. Seit Beginn eines Generalstreiks vor rund zwei Wochen haben die Geldinstitute täglich nur drei Stunden geöffnet.

Die Opposition kündigte an, ihre Streik- und Protestaktionen weiter zu verschärfen. Chvez schloss einen Rücktritt dennoch abermals aus. "Ich werde den Putschisten nicht nachgeben", erklärte er. Bereits am Samstag hatte sich der Präsident Venezuelas von einem Protestmarsch, an dem sich eine Mio. Menschen beteiligten, unbeeindruckt gezeigt.

Die Kritiker von Chvez machen die Regierung für die schlechte wirtschaftliche Lage des Landes verantwortlich. Die Wirtschaft schrumpfte in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 6,4 Prozent, die Arbeitslosigkeit liegt bei 17 Prozent. Der Präsident hingegen beschuldigt seine Gegner, die Rezession herbeigeführt zu haben. Forderungen nach Neuwahlen weist er zurück.

Quelle: ntv.de

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