Millionen-Lösegeld in Mexiko Ex-Präsidentschaftskandidat frei
27.11.2010, 17:17 Uhr
Der Drogenkrieg in Mexiko hält die Polizei in Atem.
(Foto: REUTERS)
Im Mai war der ehemalige Präsidentschaftskandidat Fernández de Cevallos in Mexiko entführt worden. Nun kommt er offenbar frei - nach der Zahlung von Millionen Dollar.
Der vor einem halben Jahr entführte ehemalige mexikanische Präsidentschaftskandidat Diego Fernández de Cevallos ist nach Angaben seiner Familie wieder in Freiheit. Das berichtet die Zeitung "El Universal". Für die Freilassung sei eine größere Lösegeldsumme gezahlt worden. Die Freilassung war zunächst nach Angaben eines lokalen Radiosenders aus "Kreisen der Unterhändler" dementiert worden. Von offizieller Seite lag keine Bestätigung vor.
Der einflussreiche Politiker und Anwalt sei zu Hause, berichtete das Blatt unter Berufung auf die Familie in seiner Internet-Ausgabe. "Alles ist gut, es geht ihm gut und alles ist gut gelaufen", wurde ein Familienmitglied zitiert. Bereits im Oktober hatte die Familie angekündigt, dass Fernández de Cevallos in diesem November gegen ein Lösegeld in Höhe von 20 Millionen Dollar freigelassen werden solle.

Beschlagnahmtes Marihuana in Mexiko.
(Foto: dpa)
Fernández de Cevallos war am 14. Mai auf seiner Ranch "La Cabaña" im Bundesstaat Querétaro rund 200 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt entführt worden. Seither hatten seine Kidnapper mehrfach Fotos von dem Mann veröffentlicht, um damit zu belegen, dass er noch lebt.
In Mexiko tobt seit Jahrzehnten ein blutiger . Vermehrt werden auch Politiker bedroht, entführt oder umgebracht. Allein seit Ende 2006 starben schätzungsweise 28.000 Menschen.
Quelle: ntv.de, ghö/AFP