US-Überwachungsskandal FBI ermittelt gegen Snowden
13.06.2013, 18:10 Uhr
Solidaritätskundgebung für Edward Snowden. Untergetaucht in Hong Kong, muss sich der ehemalige CIA-Angestellte derzeit kaum vor Strafverfolgung durch US-Behörden fürchten.
(Foto: AP)
Der Whistleblower Snowden hat großen Schaden angerichtet, ja gar die Sicherheit der USA gefährdet. Davon zeigt sich zumindest der Chef der Bundespolizei FBI, Mueller, überzeugt und setzt nun "alles" daran, ihn zur Rechenschaft zu ziehen.
Die US-Bundespolizei FBI hat strafrechtliche Ermittlungen gegen den Enthüller des US-Spähprogramms Prism, Edward Snowden, eingeleitet. Die Behörden würden "alle notwendigen Schritte" unternehmen, um Snowden zur Verantwortung zu ziehen, sagte FBI-Chef Robert Mueller bei einer Anhörung im Kongress in Washington. Die Weitergabe vertraulicher Informationen habe "großen Schaden für unser Land und unsere Sicherheit" angerichtet.
Die britische Zeitung "Guardian" und die "Washington Post" deckten in der vergangenen Woche die Existenz des Prism-Programms auf, bei dem der US-Geheimdienst NSA die Nutzerdaten großer Internetkonzerne wie Google, Facebook und Microsoft auswertet. Die betroffenen Unternehmen bestreiten aber einen direkten Zugriff der Geheimdienste auf ihre Server. Der "Guardian" veröffentlichte außerdem einen geheimen Gerichtsbeschluss, der es der NSA erlaubt, im Anti-Terror-Kampf wahllos Daten über die Handyverbindungen von Millionen Menschen in den USA zu sammeln.
Snowden ist in Hongkong untergetaucht. Dort dürfte er vorerst vor Strafverfolgung von US-Behörden sicher sein.
Quelle: ntv.de, AFP