"Flirt mit den Grünen" FDP warnt Mappus
28.02.2011, 16:39 UhrEs sei ein "Spiel mit dem Feuer", was der baden-württembergische Ministerpräsident Mappus im Ländle macht, sagt FDP-Generalsekretär Lindner. Statt mit den Grünen zu flirten, solle sich Mappus klar für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition bekennen, fordert er. Kanzlerin Merkel sieht er dabei als Vorbild.

Am 27. März wird in Baden-Württemberg gewählt. Mappus hat das Amt von seinem Vorgänger Oettinger übernommen.
(Foto: dpa)
Die Bundes-FDP fordert vom baden-württembergischen CDU-Ministerpräsidenten Stefan Mappus ein klares Bekenntnis zur Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition. Stattdessen äußere er sich salopp über eine schwarz-grüne Zusammenarbeit, kritisierte FDP-Generalsekretär Christian Lindner in Berlin. Ein solcher "vorsichtiger Flirt" mit den Grünen relativiere die erfolgreiche Arbeit der Koalition von CDU und FDP in dem Bundesland und sei auch für Mappus gefährlich.
"Er spielt hier mit dem Feuer", warnte Lindner. In Kiel, Köln und Hamburg habe sich gezeigt, dass die Union von einer schwarz-grünen Zusammenarbeit nicht profitieren könne und anschließend meist abgestürzt sei. Auch der ehemalige nordrhein-westfälische CDU-inisterpräsident Jürgen Rüttgers habe vor der Landtagswahl im vergangenen Jahr auf der Schlussstrecke versucht, sich durch "missverständliche Andeutungen" neue Optionen zu erschließen, sei am Ende aber gescheitert. "Von Jürgen Rüttgers sollte Stefan Mappus nicht lernen", warnte Lindner. Vielmehr müsse er sich an Kanzlerin Angela Merkel orientieren, die sich im Herbst ganz klar und couragiert zum schwarz-gelben Projekt bekannt habe.
Mappus hatte am Sonntag ein schwarz-grünes Bündnis nach der Landtagswahl Ende März nicht ausgeschlossen. Ein guter Demokrat dürfe dem Wähler niemals vorher sagen, "was er bereit ist zu machen und was nicht", sagte der CDU-Politiker auf eine entsprechende Frage in der ARD. Demokraten müssten immer miteinander sprechen. Mappus betonte aber, er kämpfe für ein Bündnis von Union und FDP.
Einer Emnid-Umfrage im Auftrag des Magazins "Focus" zufolge kommt die CDU in Baden-Württemberg derzeit auf 40 Prozent der Stimmen, die SPD liegt bei 23 Prozent. Die Grünen erreichen 22 Prozent, die FDP kommt auf sechs Prozent. Die Linke liegt bei vier Prozent. Schwarz-Gelb hätte damit eine Mehrheit von 46 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts