Politik

Nach Manipulations-Vorwürfen Facebook legt Nachrichten-Auswahl offen

Fast ein Jahr nach dem Start in den USA bringt Facebook seine Foto-App «Moments» nun nach Europa. Foto: Kay Nietfeld/Illustration

Fast ein Jahr nach dem Start in den USA bringt Facebook seine Foto-App «Moments» nun nach Europa. Foto: Kay Nietfeld/Illustration

(Foto: dpa)

Nachrichten findet man schon lange auf Facebook, in den USA gibt es zusätzlich noch einen Extra-Kasten mit Themen-Trends. Nur, wer wählt die eigentlich aus? Das Soziale Netzwerk versucht nun die Diskussion darum mit Transparenz zu beenden.

Facebook hat seine internen Richtlinien zur Auswahl von Nachrichten-Trends in den USA veröffentlicht, um Manipulations-Vorwürfe aus der Welt zu schaffen. Die einzelnen News würden grundsätzlich von Algorithmen vorgeschlagen, die Themen suchen, die gerade populär seien oder schnell in den Vordergrund rückten, erklärte Facebook-Manager Justin Osofsky in einem Blogeintrag.

Dann würden diese Themen von Menschen geprüft, die unter anderem Begriffe herausfischen sollen, die keine Nachrichten seien (etwa "Mittag"), hieß es weiter. Außerdem sollen sie Doppelungen entfernen, wie auch aus der an einigen Stellen geschwärzten Richtlinie hervorgeht. Eine inhaltliche Auswahl gebe es dabei nicht, bekräftigte Osofsky. Facebook erlaube es diesen Mitarbeitern nicht, Quellen irgendeiner politischen Herkunft zu diskriminieren.

Namentlich nicht genannte frühere Facebook-Mitarbeiter hatten dem Technologie-Blog "Gizmodo" erzählt, sie seien angewiesen worden, Nachrichten mit konservativem Anstrich zu unterdrücken. Trotz Dementis von Facebook entfaltete sich eine Debatte über den Einfluss von Facebook als Nachrichtenmedium. Ein republikanischer Senator forderte zusätzliche Informationen vom weltgrößten Online-Netzwerk. Der Kasten mit den Nachrichten-Trends auf der Facebook-Website ist in Deutschland nicht verfügbar.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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