Politik

Verheerender Angriff in Syrien Fassbombe tötet 28 Zivilisten

Rettungskräfte eilen zu der Bushaltestelle in Aleppo, die von der Fassbombe getroffen wird.

Rettungskräfte eilen zu der Bushaltestelle in Aleppo, die von der Fassbombe getroffen wird.

(Foto: REUTERS)

Syrische Streitkräfte werfen ein mit Sprengstoff gefülltes Ölfass über Aleppo ab - die Opfer sind Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder. Offiziell bestreitet das Assad-Regime, die "Blutfässer" einzusetzen - die Bilder erzählen eine andere Sprache.

Bei einem Luftangriff der Regierungstruppen im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 20 Zivilisten getötet worden. Aus Hubschraubern der Armee sei am Dienstag eine Fassbombe auf eine Bushaltestelle in Aleppo abgeworfen worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Unter den Opfern seien auch Kinder. 30 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Der Angriff ereignete sich demnach in einem von den Rebellen kontrollierten Viertel Aleppos. Die Beobachtungsstelle sprach von einem "Massaker".

Die Angaben der Aktivisten, die sich auf ein dichtes Netz von Informanten in Syrien stützt, sind von unabhängiger Seite nicht zu überprüfen.

Fassbomben sind mit Sprengstoff gefüllte Ölfässer, deren Abwurf über bewohntem Gebiet wiederholt von Menschenrechtsgruppen und in einer UN-Resolution verurteilt wurde. Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sind in Syrien durch diese Waffe seit 2012 mehr als 11.000 Menschen getötet worden. Die Organisation bezeichnete den Einsatz von Fassbomben als "hinterhältige Politik der kollektiven Bestrafung der Zivilbevölkerung von Aleppo". Syriens Präsident Baschar al-Assad bestreitet, dass seine Truppen Fassbomben einsetzen.

Der Bürgerkrieg in Syrien dauert inzwischen mehr als vier Jahre. 220.000 Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet.

Quelle: ntv.de, jgu/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen