Terror in Großbritannien Festnahme in Bristol
18.04.2008, 10:29 UhrIn der südwestenglischen Stadt ist ein Sprengsatz unschädlich gemacht worden. Die Polizei nahm einen 19-Jährigen unter Terrorverdacht fest. Wie die Behörde der Region Avon und Somerset weiter mitteilte, sei der Sprengsatz nach einer Durchsuchung in dem Haus des Verdächtigen kontrolliert zur Explosion gebracht worden. 30 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Augenzeugen berichteten von einem "Riesenknall". An der Aktion war auch das Anti-Terror-Kommando der Londoner Polizei Scotland Yard beteiligt.
Der Verdächtige, der nach ersten Angaben aus der Gegend stammen soll, war der Polizei in dem Vorort ins Netz gegangen. Vize-Polizeichefin Jackie Roberts betonte, es handle sich um "anhaltende, komplexe und heikle Ermittlungen". Der Mann sei festgenommen worden, um "Schaden zu vermeiden". Die Polizei habe zuvor Informationen des Geheimdienstes erhalten.
In Großbritannien gilt seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 erhöhte Alarmbereitschaft. Am 7. Juli 2005 kamen bei Selbstmordattentaten auf die Londoner U-Bahn mehr als 50 Menschen um, Hunderte wurden verletzt. Vergangenes Jahr im Juni vereitelte die Polizei Anschläge in der Londoner Innenstadt. Zudem scheiterte ein Anschlag im schottischen Glasgow, als Attentäter versuchten, mit einem brennenden Auto in das Flughafengebäude zu fahren.
Derzeit stehen in London auch acht Terrorverdächtige vor Gericht, die im Sommer 2006 Anschläge auf Flugzeuge auf dem Weg von London- Heathrow in die USA und nach Kanada geplant haben sollen. Der Prozess findet unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt. Bristol liegt rund 170 Kilometer westlich von London und ist eine Hafenstadt mit rund 400.000 Einwohnern.
Quelle: ntv.de