Politik

Geplanter Militärschlag im Nordirak Flüchtlingsdrama befürchtet

Die türkischen Pläne einer Militäraktion gegen kurdische Rebellen im Nordirak stoßen auf immer größere Besorgnis. Ein solcher Schritt "könnte zu bedeutenden Flüchtlingsbewegungen in dieser sensiblen Region führen", warnte UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres. Zugleich rief er die EU-Staaten dazu auf, mehr irakischen Flüchtlingen Zuflucht zu gewähren.

Im überwiegend von Kurden bewohnten Nordirak hätten viele Menschen aus dem Süden Zuflucht gesucht, weil der Norden vergleichsweise stabil sei, erklärte der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR. Diese relative Sicherheit dürfe nicht gefährdet werden. Seit Beginn des Irak-Kriegs haben laut Guterres rund vier Millionen Menschen das Land verlassen, knapp die Hälfte davon lebt nun in Syrien und Jordanien. Die EU müsse diese beiden Staaten bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms unterstützen.

Der irakische Vizepräsident Tarik al Haschemi traf unterdessen in Ankara ein, um die Türkei von ihren geplanten Übergriffen auf den Nordirak abzuhalten. Gleichzeitig erneuerte die Regierung in Bagdad ihren Appell an Ankara, statt militärischer Schritte den Weg des Dialogs zu wählen.

Quelle: ntv.de

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