Politik

Friedensmission in Somalia Flugzeug abgeschossen

Beim Abschuss eines Flugzeugs der afrikanischen Friedensmission in Somalia sind elf Menschen an Bord ums Leben gekommen. Die Opfer seien Besatzung und Ingenieure aus Weißrussland, die ein anderes Flugzeug der Mission der Afrikanischen Union reparieren sollten, das beschossen worden war, sagte ein Sprecher der somalischen Übergangsregierung. Nach Augenzeugenberichten wurde die Maschine kurz nach dem Start von einer Rakete getroffen. Sie ging in Flammen auf und schlug in einem Außenbezirk Mogadischus auf. Ein Sprecher der Friedensmission sagte, der Vorfall werde untersucht.

Am Wochenende scheiterten Friedensverhandlungen zwischen Vertretern des Hawiye-Clans und der äthiopischen Truppen, die die somalische Übergangsregierung unterstützen. Die äthiopischen Truppen hätten weitere Militäraktionen gegen die Aufständischen angekündigt, hinter denen Anhänger der islamischen Milizen vermutet werden, berichtete die somalische Nachrichtenagentur Shabelle. Hunderte Somalier flohen in Bussen und mit Eselskarren aus der Hauptstadt Mogadischu. Wegen der anhaltenden Unsicherheit blieben alle Schulen in Mogadischu geschlossen. Bei den mehrtägigen Kämpfen in der vergangenen Woche wurden mindestens 300 Verletzte in Krankenhäusern behandelt. Zur Zahl der Toten gab es zunächst keine Angaben.

Die somalische Regierung verbot dem arabischen Sender Al-Dschasira und mehreren somalischen Sendern die Berichterstattung. Am 16. April sollen etwa 300 Delegierte in einer nationalen Versöhnungskonferenz über eine Friedenslösung für das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land beraten.

Quelle: ntv.de

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