Politik

Waterboarding beim Yard? Folter-Vorwürfe in London

Sechs Londoner Polizisten stehen im Verdacht, die umstrittene Verhörmethode des sogenannten Waterboarding angewendet haben. Die Beamten wurden wegen der Vorwürfe versetzt oder vom Dienst suspendiert.

Den Yard-Beamten wird Misshandlung von Gefangenen vorgeworfen.

Den Yard-Beamten wird Misshandlung von Gefangenen vorgeworfen.

(Foto: dpa)

Die unabhängige Untersuchungskommission IPCC befasse sich mit den Vorgängen, teilte die Polizei mit. Die mutmaßlichen Folteropfer waren bei einem Anti-Drogen-Einsatz im vergangenen Jahr festgenommen worden.

Beamte der Londoner Polizei sollen sie mit dem Kopf unter Wasser getaucht haben. In den Medien wurde dies mit den umstrittenen "Waterboarding"-Methoden des US-Geheimdienstes verglichen, bei dem ein Ertränken des Verdächtigen simuliert wird. Diese Methode war ursprünglich von CIA-Ermittlern angewandt worden, um Terror-Verdächtige zu Geständnissen zu drängen.

Die unabhängige Polizeiaufsichtsbehörde bestätigte lediglich, dass die Umstände einer Drogenrazzia im Norden Londons vom vergangenen November untersucht würden. Weder die Behörde noch Scotland Yard wollten aber Details zu den Vorwürfen preisgeben. Die Londoner Polizei war zuletzt wegen teils gewalttätiger Übergriffe auf Demonstranten während des G20-Weltfinanzgipfels in die Kritik geraten.

Quelle: ntv.de

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