Politik

Deutsche ändern ihre Erwartungen an die Wirtschaft Forsa-Umfrage zeigt Optimismus für 2014

Nach den Weihnachtseinkäufen sehen die Deutschen hoffnungsvoll in die Zukunft.

Nach den Weihnachtseinkäufen sehen die Deutschen hoffnungsvoll in die Zukunft.

(Foto: picture alliance / dpa)

Über Monate hatten sich die Erwartungen an die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland nur in kleinen Schritten verändert. Zum Jahreswechsel machen sie einen Sprung zum Positiven. In der Sonntagsfrage dreht sich indes alles um FDP und AfD.

Die Deutschen sehen zum Jahreswechsel positiv in die Zukunft. Eine Umfrage des Forsa-Instituts, die wöchentlich die Wirtschaftserwartungen der Deutschen ermittelt, ergab in der ersten Woche des Jahres 2014 einen deutlichen Anstieg des Optimismus.

So viele Befragte wie im ganzen vergangenen Jahr nicht glauben, dass sich "die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren" verbessern werden. Zwar gehen mit 24 Prozent weiterhin weniger Menschen von einer Verbesserung als von einer Verschlechterung aus (31 Prozent). Jedoch haben sich die beiden Werte stark einander angenähert. Vor einem Jahr etwa glaubten nur 16 Prozent an eine Verbesserung, 45 Prozent an eine Verschlechterung. Im Dezember war das Verhältnis 19 zu 36 Prozent. Ein sehr großer Teil der Befragten, nämlich 42 Prozent, ist der Ansicht, dass sich nichts ändern werde.

FDP und AfD über 5 Prozent

In der Sonntagsfrage bleiben vor allem die kleinen Parteien spannend. Der aktuelle Stern-RTL-Wahltrend zeigt, wieder einmal, wie entscheidend die Fünf-Prozent-Hürde für die Mehrheitsverhältnisse im Land sein kann: Obwohl die Umfragewerte nur wenig vom Wahlergebnis im September abweichen, sähe das Parlament nun ganz anders aus: FDP und AfD würden den Sprung über die entscheidende Marke wohl schaffen - statt vier Fraktionen gäbe es sechs.

Denn die FDP hält sich auf dem Stand der Vorwoche bei 5 Prozent. Zuvor hatte sie wochenlang darunter gelegen. Auch die AfD kommt wieder auf 5 Prozent. Das ist das Niveau, das sie auch zuvor oft erreicht hatte, nur in der vergangenen Woche hatte sie es mit 4 Prozent knapp verfehlt.

Union und SPD verlieren jeweils einen Prozentpunkt. CDU/CSU liegen damit bei 41, die Sozialdemokraten bei 23 Prozent. Linke und Grüne verharren auf ihrem Wert von je 10 Prozent.

Für keines der klassischen Koalitions-Bündnisse gäbe es damit eine Mehrheit. Schwarz-Gelb und auch Rot-Grün lägen unter der absoluten Mehrheit, die für eine stabile Regierung notwendig ist. Noch nicht einmal Rot-Rot-Grün ist stark genug. Geht man davon aus, dass die AfD von keinem der Bündnisse hinzugezogen würde, gäbe es damit nur zwei Möglichkeiten: Die Große Koalition oder Schwarz-Grün.

In der Frage nach dem besten Kanzler für Deutschland haben beide Kandidaten einen Punkt verloren: Nur noch 60 Prozent würden sich in einer Direktwahl für die CDU-Vorsitzende Angela Merkel entscheiden. Damit liegt sie weiterhin weit vor den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, den nur 16 Prozent wählen würden. Sogar unter SPD-Anhängern hat Gabriel keine Mehrheit: Diese würden sich zu je 38 Prozent für Merkel und Gabriel entscheiden.

Quelle: ntv.de, che

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