Politik

Lockerbie vor 20 Jahren Gedenken an Terroranschlag

Mit Gedenkveranstaltungen in Schottland, London und den USA haben hunderte Menschen an den Terroranschlag von Lockerbie vor 20 Jahren erinnert. Die Maschine der US- Fluggesellschaft PanAm war am 21. Dezember 1988 auf dem Flug von London nach New York explodiert und auf die schottische Kleinstadt gestürzt. Alle 259 Insassen des Flugzeuges sowie elf Menschen in Lockerbie kamen ums Leben. Die Suche nach den Tätern und deren Hintermännern führte zwar schnell nach Libyen, der Fall beschäftigt die Justiz aber auch noch nach 20 Jahren.

In Lockerbie, in London-Heathrow, wo die Maschine startete, und in Washington sowie im US-Bundesstaat New York kamen Angehörige der 270 Opfer zu Gedenkveranstaltungen und Gottesdiensten zusammen. Der schottische Ministerpräsident Alex Salmond und der britische Schottland-Minister Jim Murphy sprachen den Hinterbliebenen ihr Mitgefühl aus. "Das war der schlimmste Terroranschlag in Großbritannien", sagte Murphy. Man sei in Gedanken bei den Familien, die ihre Angehörigen verloren hätten.

Gottesdienste waren um 19.00 Uhr (20.00 Uhr MEZ) angesetzt, dem Zeitpunkt, als eine Bombe die Boeing 747 in 10.000 Metern Höhe zerriss und die Maschine auf die kleine Gemeinde stürzte. Unter den Toten waren 180 Amerikaner. Unter anderem wegen des Anschlags herrschte jahrelang Eiszeit zwischen dem Westen und Libyen. Das Land bot eine Milliarden-Entschädigung für die Angehörigen der Opfer an.

Der Libyer Abdel Bassit Ali Mohammed al-Megrahi wurde im Jahr 2001 wegen Massenmordes verurteilt, der Fall wird jedoch derzeit neu aufgerollt. Der 56-jährige Ex-Geheimagent muss laut Urteilsspruch noch 20 Jahre in Haft bleiben. Er bestreitet aber, die Bombe an Bord geschmuggelt zu haben. Al-Megrahi leidet an Krebs im fortgeschrittenen Stadium, auch deshalb bemüht er sich um eine Freilassung. Eine Neuverhandlung des Falles soll voraussichtlich im kommenden Jahr beginnen.

Quelle: ntv.de

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