Politik

Enthüllung durch Snowden-Dokumente Geheimdienst attackierte Anonymous

Solche Masken sind zum Erkennungszeichen von Anonymous-Aktivisten geworden.

Solche Masken sind zum Erkennungszeichen von Anonymous-Aktivisten geworden.

(Foto: REUTERS)

Die Hacker-Gruppierung Anonymous hat offenbar das Misstrauen des britischen Geheimdienstes GCHQ erregt. Dieser sabotierte die Netzaktivisten und spähte sie aus, wie jetzt Snowden-Dokumente zeigen. Dabei kamen sie auch Kriminellen auf die Spur.

Der britische Geheimdienst GCHQ hat offenbar gezielt Jagd auf Hacker und Aktivisten der Online-Gemeinschaft Anonymous gemacht. Der Nachrichtendienst habe unter anderem die Chat-Kanäle der Gruppe lahmgelegt, berichtete der US-Fernsehsender "NBC News". Das gehe aus Dokumenten aus dem Fundus des ehemaligen amerikanischen Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden hervor.

GCHQ-Mitarbeiter klinkten sich demnach in die Chaträume von Anonymous-Aktivisten ein. Sie seien so etwa einem Hacker auf die Spur gekommen, der Kreditkartendaten des Zahlungsdienstleisters PayPal gestohlen habe.

GCHQ legte Anonymous-Chats lahm

Der GCHQ habe auch eine Technik eingesetzt, die sonst die Hacker selbst anwenden. Mit massenhaften Anfragen legte der Geheimdienst die Chat-Kanäle lahm, in denen sich Anonymous-Anhänger trafen, so der Bericht.

Hackern drohten für solche DDoS-Attacken harte Strafen, rügte die Forscherin Gabriella Coleman. Sie kritisierte, dass wahrscheinlich auch Aktivisten ins Visier des Geheimdienstes geraten seien, die sich der Anonymous-Bewegung aus politischen Gründen angeschlossen hatten. Nur ein kleiner Teil der Mitglieder sei kriminellen Aktionen nachgegangen.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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