Politik

Angriff vor deutscher Botschaft Geheimdienste hatten Anschlagshinweise

Das zerstörte Botschaftsgebäude in Kabul.

Das zerstörte Botschaftsgebäude in Kabul.

(Foto: picture alliance / Massoud Hossa)

Bei einem Anschlag vor der deutschen Botschaft im afghanischen Kabul sterben im Mai mindestens 150 Menschen. Einem Bericht zufolge waren die deutschen Sicherheitsbehörden darüber informiert und gaben eine konkrete Warnung heraus.

Die deutschen Geheimdienste haben anscheinend bereits Anfang des Jahres Informationen erhalten, dass auf die deutsche Botschaft in Kabul ein Anschlag geplant sein könnte. Das Inforadio des RBB berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, der Militärische Abschirmdienst sei sogar schon im Januar informiert gewesen, dass ein Anschlag mit einem Tanklastwagen geplant sei.

In den darauffolgenden Wochen gab es dem Bericht zufolge weitere Hinweise. Der Bundesnachrichtendienst habe sechs Tage vor dem Attentat schließlich eine konkrete Warnung herausgegeben.

Bei dem Anschlag in der Nähe der deutschen Botschaft waren am 31. Mai mindestens 150 Menschen getötet worden, unter ihnen zwei afghanische Wachleute der Botschaft. Das Botschaftsgebäude wurde bei der Attacke schwer beschädigt.

Die Sprengladung war nach RBB-Informationen deutlich größer als bisher bekannt: Während zunächst von etwa tausend Kilogramm Sprengstoff die Rede war, hätten sich tatsächlich zehn Tonnen in dem Tank befunden.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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