Politik

Konflikt mit Moskau Georgien bittet um Hilfe

Der georgische Präsident Michail Saakaschwili hat seinen polnischen Kollegen Lech Kaczynski um Unterstützung im Konflikt mit Russland gebeten. Das sagte der Chef der Auslandsabteilung in der Präsidentenkanzlei in Warschau, Mariusz Handzlik, der polnischen Nachrichtenagentur PAP. Bei einem Telefongespräch am Freitag soll Kaczynski Georgien "eindeutige Unterstützung" seines Landes für die Erhaltung territorialer Integrität und der Souveränität zugesagt haben. Kaczynski sei bereit, mit der EU und und anderen internationalen Organisationen für die friedliche Lösung der Spannungen zusammenzuarbeiten, sagte Handzlik.

Der polnische Präsident will dieses Thema beim EU-Gipfeltreffen am Sonntag in Paris ansprechen. Polen gilt als Georgiens Anwalt in der EU. Warschau unterstützt die Bemühungen von Tiflis um eine Annäherung an die EU und NATO.

EU besorgt

Die Europäische Union rief angesichts der wachsenden Spannungen zwischen Georgien und Russland im Konflikt um die abtrünnigen georgischen Provinzen Abchasien und Südossetien alle Konfliktparteien zur Zurückhaltung auf. Die französische EU- Ratspräsidentschaft erklärte am Freitagabend in Paris ihre "tiefe Besorgnis" wegen der zunehmenden Vorfälle in den Konfliktzonen, darunter Gefechte und die Verletzung des georgischen Luftraums. Die Konfliktparteien müssten alle Handlungen vermeiden, die die Spannungen erhöhen könnten, und die UN-Resolution vom April beachten. Notwendig sei der Dialog innerhalb der existierenden Verhandlungsstrukturen.

Moskau betrachtet die frühere Sowjetrepublik Georgien als seine Einflusssphäre und hat in den abtrünnigen Gebieten Soldaten mit einem Mandat der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) stationiert. Für den Fall einer militärischen Eskalation des innergeorgischen Konflikts hat das russische Militär mit einem Einmarsch in das südliche Nachbarland gedroht. In den Konfliktzonen kommt es immer wieder es zu Vorfällen, darunter auch zu Gefechten.

Quelle: ntv.de

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