Politik

Russland setzt Amnestie fort Greenpeace-Aktivisten dürfen gehen

Greenpeace-Aktivist Dima Litvinov aus Schweden hält die Amnestiepapiere in den Händen.

Greenpeace-Aktivist Dima Litvinov aus Schweden hält die Amnestiepapiere in den Händen.

(Foto: dpa)

Die in Russland festgehaltenen Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace können das Land wieder verlassen. Russland stellte das Verfahren gegen 29 von 30 Umweltschützern wegen der Proteste gegen die Ölförderung in der Arktis ein, wie die Organisation mitteilte. Nur das Verfahren gegen den Italiener Cristian d'Alessandro wurde nach Greenpeace-Angaben zunächst nicht formell eingestellt. Die Behörden konnten demnach keinen Dolmetscher für ihn auftreiben. Er soll nun am Donnerstag erneut bei den Justizbehörden vorstellig werden.

Die Umweltschützer können nun das Land verlassen, sobald sie Ausreise-Visa erhalten. Sie waren bereits gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden, halten sich aber noch in Russland auf. "Das ist der Tag, auf den wir gewartet haben, seitdem unser Schiff vor fast drei Monaten von bewaffneten Einheiten gestürmt wurde", sagte Kapitän Peter Willox.

Die Greenpeace-Aktivisten waren wegen Rowdytums angeklagt, ihnen drohten bis zu sieben Jahre Haft. Sie hatten eine Plattform des staatlichen Energiekonzerns Gazprom in der Arktis geentert und damit gegen Ölbohrungen in der Region demonstriert. Die Verhaftung der Aktivisten hatte internationale Kritik auf sich gezogen.

Auch die Musikerinnen der Punkband Pussy Riot waren vor einigen Tagen im Rahmen der Amnestie zum 20. Jahrestag der Verfassung freigekommen. Parallel dazu begnadigte Präsident Wladimir Putin den Regierungskritiker und Ex-Unternehmer Michail Chodorkowski. Beobachter sehen dies als Versuch Putins, vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi Kritiker im Westen zu besänftigen.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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