SPD verliert Direktmandat Grüne und Linke vertauscht
21.09.2011, 12:17 Uhr
Im Berliner Wahlbezirk 107 unterläuft den Wahlhelfern ein Fehler.
(Foto: dapd)
Die Wahlhelfer im Berliner Wahlbezirk Lichtenberg vertauschen die Stimmen der Grünen und der Linkspartei. Wegen dieses Fehlers verliert die SPD ein Direktmandat, wie die Landeswahlleitung bestätigt. Die Mehrheit von Rot-Grün wird deshalb nicht schrumpfen.
Kurioser Fehler beim Auszählen der Stimmen: Im Lichtenberger Wahlbezirk 107 vertauschten die Wahleiter bei der Auszählung die Stimmen der Grünen und der Linkspartei. Deshalb ist ein nicht wie nach der Berlinwahl verkündet an die SPD-Kandidatin Karin Seidel-Kalmutzki, sondern zuvor an Evrim Baba von den Linken gegangen.
Geert Baasen, Leiter der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin, hat dies mittlerweile gegenüber dem "Tagesspiegel" bestätigt. Somit gelten die Ergebnisse der Wahl bis zum 6. Oktober als vorläufig. An diesem Tag teilt der Landeswahlausschuss das endgültige Wahlergebnis mit. Baasen ist sich sicher, dass die rot-grüne Mehrheit durch den Fehler nicht schrumpfen wird, da das SPD-Direktmandat ein Überhangmandat war. Deshalb werden nach dem neuesten Stand Grünen und Linken jeweils ein Überhangmandat abgezogen.
Baba freut sich sehr über das nachträglich gewonnene Direktmandat. "Ich habe da fünf Jahre Arbeit reingesteckt, um dieses Direktmandat zu erringen und konnte mir das Ergebnis nicht erklären." Auch der zu Unrecht zu den Stimmen gekommene grüne Direktkandidat Bartosz Lotarewicz wunderte sich über die vielen Stimmen, da der Wahlbezirk 107 traditionell eine Hochburg der Linken ist. Er habe jedoch geahnt, dass es sich nur um einen Fehler handeln könne. Böse ist der Grünen-Politiker dem Wahlhelfer nicht: "Wir sind doch alle nur Menschen, da kann so etwas einfach passieren."
Quelle: ntv.de, mbo