Politik

Damit Frauen in den Job zurückkehren Gutscheine für Haushaltshilfen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die schwarz-gelbe Koalition will laut "Focus" Frauen mit einem finanziellen Zuschuss für Haushaltshilfen die Rückkehr in den Beruf erleichtern. Die Familienpolitiker der Union hätten sich auf Gutscheine verständigt; ihre FDP-Kollegen zögen mit, berichtet das Nachrichtenmagazin. Ein Vorschlag zur Förderung haushaltsnaher Leistungen werde derzeit auch im Bundesministerium für Arbeit und Soziales erarbeitet.

Laut "Focus" sieht ein Antragsentwurf der Familienpolitiker der Union vor, dass sich Frauen, die in ihren Job zurückkehren wollen, bis zu 18 Monate bei der Hausarbeit entlasten lassen können. Gefördert werden sollen demnach monatlich 15 Stunden haushaltsnaher Dienstleistungen mit je sechs Euro. "Den gut ausgebildeten Frauen müssen wir Zeit für den Wiedereinstieg in den Beruf geben und ihnen helfen, Haushalt und Beruf wieder unter einen Hut zu bringen", sagte Unions-Fraktionsvize Ingrid Fischbach.

"Sympathischer Gedanke"

Eine Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag bestätigte den Antrag der Familienpolitiker. Sie wies zugleich aber auch darauf hin, dass der Text der Fraktion und dem Vorstand noch nicht vorgelegt worden sei. "Es ist noch nichts entschieden", sagte sie.

"Den Gedanken, haushaltsnahe Dienstleistungen zu fördern, finde ich sympathisch", sagte die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Miriam Gruß, der "Welt". Über die Details und die Finanzierung müsse allerdings noch gesprochen werden.

"Erleichtert Familien das Leben"

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) signalisierte ihrerseits Unterstützung. "Bezahlbare Hilfe im Haushalt erleichtert Familien das Leben und insbesondere Frauen nach der Elternzeit die Rückkehr in den Beruf", erklärte sie. Zugleich könnten neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Privathaushalten entstehen.

Laut "Focus" arbeitet derzeit auch eine Arbeitsgruppe im Bundesministerium für Arbeit und Soziales an einem Vorschlag zur Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen. "Wenn wir diese Dienstleistungen fördern, dann schaffen wir Zeit für Familien und schaffen gleichzeitig Arbeitsplätze", sagte Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) dem Bericht zufolge. Der "Focus" berichtet unter Berufung auf Koalitionskreise aber auch, es gebe Sorge, dass Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Vorstöße am Ende ausbremse.

Quelle: ntv.de, AFP

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