Politik

Zweijähriges "Sabbatical" Guttenberg geht weg

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Ich bin dann mal weg: Guttenberg kehrt Deutschland den Rücken.

(Foto: dpa)

Einem Medienbericht zufolge will der Ex-Verteidigungsminister Guttenberg Deutschland für einige Zeit verlassen. Nach seinem Rücktritt wolle er ein zweijähriges "Sabbatical" einlegen und seine Familie ins Ausland mitnehmen. Eine Rückkehr in die Politik schließe Guttenberg nicht aus.

Nach seinem Rückzug aus der Politik zieht es den ehemaligen Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg offenbar ins Ausland. Der "Spiegel" berichtet, Guttenberg wolle mit seiner Familie für einige Zeit Deutschland verlassen. Mindestens für zwei Jahre solle die Auszeit dauern, habe der CSU-Politiker gegenüber Vertrauten angekündigt. Für die Zeit danach schließe Guttenberg eine Rückkehr in die Politik nicht aus. Er habe die Auszeit in E-Mails und Gesprächen als "Sabbatical" bezeichnet.

Wohin die Reise geht, steht dem Bericht zufolge noch nicht fest. Sowohl die USA als auch London kämen in Frage. Damit der Umzug aber rechtzeitig zum Schulbeginn für ihre Kinder geschafft ist, wollen die Guttenbergs offenbar bis Sommerende eine Entscheidung getroffen haben. Nach Angaben des Magazins spreche für die USA die Vielzahl ihrer Kontakte.

Schon Özdmir in den USA

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Eine Rückkehr schließt der CSU-Politiker nicht aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Außerdem weist der Bericht darauf hin, dass schon der heutige Grünen-Chef Cem Özdemir nach seinem Rücktritt wegen einer Flugmeilenaffäre in den USA eine Auszeit genommen hatte. Özdemir hatte bei einem Thinktank in Washington gearbeitet.

Guttenberg plant dem "Spiegel" zufolge vor seinem "Sabbatical" aber noch ein großes Interview in Deutschland, mit dem er sich nach seinem Rücktritt als Minister äußern möchte.

Guttenberg war Anfang März von allen Ämtern zurückgetreten, nachdem bekannt geworden war, dass seine Doktorarbeit zahlreiche Passagen enthält, die von anderen Autoren übernommen, aber nicht als Zitate gekennzeichnet worden waren. Die Universität Bayreuth hatte ihm bereits am 23. Februar den Doktortitel aberkannt und ihm in ihrem Abschlussbericht vorsätzliche Täuschung vorgeworfen.

Quelle: ntv.de, tis

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