Nach zwei Tagen heftiger Gefechte in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa hat die Armee nach eigenen Angaben die Stadt wieder unter Kontrolle. Der Chef der kongolesischen Armee Sungilanga Kisempia forderte die Soldaten der Privatmiliz des unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Jean-Pierre Bemba auf, sich zu ergeben.

"Wenn sie das nicht tun, werden wir sie bis zum Ende verfolgen", sagte er in einer Fernsehansprache. Die Nacht zu Samstag sei verhältnismäßig ruhig gewesen, berichteten Einwohner. Es seien nur vereinzelt Schüsse zu hören gewesen.

Am Vortag hatte die kongolesische Regierung Bemba des Hochverrats beschuldigt, weil er seine Privatarmee nicht aufgegeben habe. Bemba floh in die südafrikanische Botschaft und warf der Regierung vor, ihn töten zu wollen. Bei den Kämpfen zwischen seiner Miliz und der Armee waren mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Unter den Verletzten waren auch zwei Franzosen, ein Italiener und der nigerianische Botschafter.